Von Schummlern und Betrügern
Autor: Ralf Dieter
Kitzingen, Donnerstag, 18. April 2019
Die Fastenaktion 2019: CO2-, Fleisch- und Süßigkeitenfaster kämpfen sich einigermaßen durch. Die selbst ernannte Frühaufsteherin verschläft den Endspurt
Es ist geschafft. Wieder haben wir sechseinhalb Wochen gefastet, was Körper und Geist hergeben. Mit ganz unterschiedlichen Erfolgen.
Daniela Röllinger
(verzichtet auf Fleisch und Kaffee-Milch-Mischungen): Das Ziel ist in Sicht. Und damit die Frage: Was esse ich an Ostersonntag? Theoretisch müsste ich nach einem Steak lechzen, aber irgendwie reizt mich das gerade gar nicht. Mir ist eher nach Spargel mit Kartoffeln. Hab' ich mich echt schon dran gewöhnt, weitgehend fleischlos zu leben? Wahrscheinlich trügt der Schein und ich falle am Sonntag über die fleischlastigen Teller meiner Tischnachbarn her. Dass es am Nachmittag einen Cappuccino geben wird, steht dagegen außer Frage, denn der fehlt mir wirklich.
Was hat mir die Fastenzeit in diesem Jahr gebracht? Bei meinem Resümee könnte ich jetzt schummeln. Es war ja keiner 40 Tage 24 Stunden lang mit der Kamera dabei. Aber weil man mir ansieht, wenn ich lüge, verzichte ich darauf (ganz im Sinne der Fastenzeit...) Ja, ich habe ab und zu geschummelt. Deutlich mehr Bäcker-Gebäck gegessen, als ich eigentlich wollte. Bestimmt vier Cappuccino getrunken. Den Schinken nicht aus dem Nudelsalat geklaubt und sogar zweimal Wild gegessen, wenn letzteres auch sonntags war und damit streng genommen nicht zählt. Insgesamt fällt mein Resümee trotzdem positiv aus, denn ich habe bewusster gelebt als sonst. Mehr darauf geachtet, was ich esse und trinke, wie viel ich schlafe. Dank Kollegin Fu. hatte ich öfter meinen CO2-Fußabdruck im Blick, zum Beispiel beim Einkaufen. Und weil Kollege Di. immer so angibt, habe ich mich sogar sportlich betätigt. Der Gruppenzwang unserer Fastenaktion motiviert also auch über das eigene Ziel hinaus. Liebe Kollegen, sucht Euch fürs nächste Jahr was Vernünftiges aus!
Laune:
gut