Service vor Ort
Autor: Ralf Dieter
Markt Einersheim, Dienstag, 08. Mai 2018
Das Schadstoffmobil fährt an vier Wochen 108 Ortschaften an.
           
Es ist der letzte Tag. Vier Wochen lang waren Elmar Eck und Harald Muth im Landkreis Kitzingen unterwegs. 108 Orte haben sie mit ihrem Spezialfahrzeug besucht. Und jede Menge Problemabfälle mitgenommen.
Zweimal im Jahr ist das Schadstoffmobil der WRG (Würzburger Recycling GmbH) bislang im Landkreis Kitzingen unterwegs gewesen. Einmal im Frühjahr, einmal im Herbst. Mit der Öffnung des neuen Wertstoffhofes im Technologiepark ConneKT hat sich das Angebot auf einmal im Jahr reduziert. „Klar“, sagt Eck, der bei den Stadtreinigung Würzburg angestellt ist. „Der Wertstoffhof soll ja auch angefahren und genutzt werden.“
Sechs bis acht Orte pro Tag
Am 9. April machte er sich zusammen mit Harald Muth von der WRG auf die Reise. Von 8 Uhr Vormittag bis in den späten Nachmittag hinein standen sie an gut erreichbaren Orten in den Dörfern und Städten des Landkreises. „Außer in der Stadt Kitzingen waren wir überall“, sagt Eck. Eine halbe Stunde standen sie meistens in den kleineren Ortsteilen wie in Possenheim oder Escherndorf. Eine Stunde und mehr in den größeren Gemeinden wie Iphofen oder Wiesentheid. Sechs bis acht Orte pro Tag schafften die beiden.
„Na klar nutzen die Leute das Angebot“, sagt Eck und deutet auf die vielen Fässer und Gebinde im Lkw, der vor 24 Jahren seinen Dienst aufnahm. Elmar Eck macht die Runde seit mittlerweile 18 Jahren. „Viele Gesichter kenne ich“, sagt er. „Es kommen immer wieder die gleichen Leute.“ Zu 95 Prozent seien es Privathaushalte, die froh sind, wenn sie ihre alten Farben oder Lacke abgeben können. Eine paar Firmen bringen ebenfalls ihren Sondermüll vorbei – natürlich in der vorgeschriebenen Menge. Mehr als zehn Kilogramm dürfen nicht abgegeben werden.
Spritzmittel, Leuchtmittel, Lacke: Das sind die Materialien, die vor allem bei ihnen aufschlagen, weiß Harald Muth. Zusammen mit Elmar Eck notiert er die jeweiligen Mengen der abgegebenen Stoffe und bringt sie am Ende jeden Werktages zur WRG. Dort sind Chemiker vor Ort, die sich die Materialien noch mal anschauen, bevor sie zur Verbrennung oder Weiterverarbeitung weiter transportiert werden, beispielsweise zur Gesellschaft zur Entsorgung von Sondermüll in Ebenhausen.
2,5 Tonnen Farbe eingesammelt
Am Montag waren Eck und Muth zum letzten Mal auf Tour im Landkreis. Zeit für eine Bilanz. „Es ist mehr Sondermüll zusammengekommen, als bei der Frühjahrstour im letzten Jahr“, erklärt Claus Scheibenberger von der WRG auf Nachfrage „Aber weniger als bei beiden Sammlungen zusammen.“ Vor allem Spritzmittel würden im Landkreis Kitzingen aufschlagen. Die landwirtschaftlichen Betriebe bräuchten einen Nachweis über deren Entsorgung, den sie von den Mitarbeitern im Lkw ausgehändigt bekommen. Etwa 1000 Kilo Pflanzenschutzmittel sind in den letzten vier Wochen zusammengekommen, etwa 2,5 Tonnen Farben.
Alleine daran lässt sich sehen: Die Arbeit von Elmar Eck und Harald Muth lohnt sich allemal. Die beiden gehen stark davon aus, dass sie auch im nächsten Jahr im Landkreis Kitzingen unterwegs sein werden.