Klamottentausch und Flohmarkt
Autor: Diana Fuchs
Kitzingen, Montag, 21. März 2022
Die Kitzinger Siedlung erwacht aus dem Winterschlaf: Das Kleidertausch-Café und ein großer Nachbarschaftsflohmarkt sorgen für gute Laune, schonen die Umwelt und den Geldbeutel.
Die Sonne lacht, die Siedlung erwacht – und will den Frühling gleich mit zwei geselligen Veranstaltungen begrüßen. Quartiersmanager Sebastian Restetzki und Caroline Wirsing vom Stadtteilzentrum finden, dass gerade in diesen schwierigen Zeiten zwischen Corona und Krieg, Klimawandel und gesellschaftlichen Veränderungen die bunte Gemeinschaft und der Zusammenhalt im Stadtteil Siedlung große Pluspunkte sind. „Wir vom Stadtteilzentrum freuen uns auf Kommunikation und Austausch beim Kleidertausch-Café und beim Nachbarschaftsflohmarkt“, sagt Caroline Wirsing. Sowohl „lecker“ als „nachhaltig“ soll es am 27. März und am 3. April zugehen.
Die Kitzinger Siedlung, für die vor 100 Jahren der Grundstein gelegt wurde, ist mit über 5.000 Bewohnern der größte Kitzinger Stadtteil. „Die Menschen rechts und links der B8 haben in den zwei Corona-Jahren auf viel verzichten müssen, so wie alle anderen auch“, sagt Quartiersmanager Restetzki. „Wir merken, dass die Leute hungrig sind, einander wieder zu begegnen.“ Um diesen Hunger zu stillen, laden Restetzki und sein Team zu zwei Veranstaltungen ein, die zum Teil unter freiem Himmel stattfinden. „Natürlich sind auch Menschen aus anderen Orten und Ortsteilen herzlich bei uns willkommen!“
Erstmals sind auch Männer zugelassen
Ab 15 Uhr können alle, die Lust haben, am Sonntag, 27. März, bis zu zehn frisch gewaschene, gut erhaltene Kleidungsstücke sowie Schuhe und Accessoires am Stadtteilzentrum (Königsberger Straße 11) abgeben. Man muss sich vorher nicht anmelden.
„Bitte bringt uns keine Unter- oder Nachtwäsche, keine Kinderkleidung und auch keine Badeklamotten“, sagt Organisatorin Caroline Wirsing. „Wir sortieren die Ware und ab 16 Uhr können sich dann alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer 'neues Gebrauchtes' aus dem Sortiment aussuchen.“ Dass die Mitarbeiterin des Stadtteilzentrums das Wort „Teilnehmer“ extra betont, ist Absicht. Denn: Zum ersten Mal sind explizit auch Männer zum Kleidertausch-Café eingeladen. In der Siedlung soll eben niemand diskriminiert werden, erst recht nicht, wenn es um die gute Sache geht.
Sinn des Ganzen ist – neben Spaß und Begegnung – auch der Umweltschutz. „Indem man Neukäufe vermeidet, spart man Wasser, Energie und Rohstoffe“, erklärt Caroline Wirsing. „Das wirkt sich sowohl auf den CO2-Ausstoß aus, ist also gut für die Umwelt, als auch auf den Geldbeutel!“
Damit kein Kleidertauscher hungrig bleibt und die Stimmung generell gut wird, sorgt „Olgas Naschwerkstatt“ für Kaffee und Kuchen, während der Barnamer Singbär Achim Zepter auf dem Vorplatz des Stadtteilzentrums mit Gesang und Gitarre gute Laune verbreitet.
Nachhaltigkeit im Zeichen der Gießkanne – das könnte das Motto des Nachbarschaftsflohmarktes sein, der eine Woche später, am Sonntag, 3. April, stattfindet. „Während der Corona-Zeit haben ja viele daheim entrümpelt“, sagt Caroline Wirsing. „Was für den einen nur eine alte Kiste ist, ist für den anderen ein kleiner Schatz.“ Deshalb sind Jung und Alt dazu eingeladen, ihre ausgemusterten Sachen zu verkaufen, aber auch neue Schätze zu finden. Von 10 bis 15 Uhr werden Garagen, Einfahrten und Vorgärten so zu Flohmarktzonen.