Scholz vor Laschet: Was sagen CSU Politiker im Landkreis Kitzingen?
Autor: Ralf Dieter
Kitzingen, Freitag, 27. August 2021
Reaktionen reichen vom Appell, die Diskussionen um die Fähigkeiten des CDU-Kandidaten einzustellen bis hin zur Aufforderung, Stärke zu zeigen.
Landkreis Kitzingen
Was kaum einer für möglich gehalten hat, in dieser Woche ist es passiert: Die SPD hat die CDU überholt. Zumindest laut einer Forsa-Umfrage. In der CSU waren viele Mitglieder von Anfang an skeptisch, ob Armin Laschet der richtige Kandidat für die Union ist. Und jetzt? Wie reagieren führende CSU-Politiker aus dem Landkreis auf die veränderten Vorzeichen?
Dr. Anja Weisgerber,
Bundestagsabgeordnete: „Diese Wahl ist für unser Land richtungsweisend. Nach 16 Jahren mit Angela Merkel geht es jetzt darum, ob die Bürger ein Links-Bündnis haben wollen oder eine Ampel-Regierung. Ob sie Unerfahrenheit wählen oder Verlässlichkeit.
Wer Olaf Scholz wählt, der wählt auch ein mögliches Kabinett aus Saskia Esken, Anton Hofreiter und Dietmar Bartsch. Das sollte jeder bedenken. Es geht hier nicht um eine Bauchentscheidung. Ein Lacher zur falschen Zeit kann doch nicht entscheidend für die Zukunft unseres Landes sein. Armin Laschet hat sein Bundesland zusammen mit der FDP unaufgeregt und seriös geführt, er hat Regierungsfähigkeit bewiesen. Olaf Scholz wird im Moment glorifiziert, aber das ist für mich nur eine Momentaufnahme. Ich erinnere mich an Martin Schulz. Auch der ist vor vier Jahren glorifiziert worden und dann tief gefallen.
Ich bin guter Dinge, dass wir den Trend umdrehen, denn was uns als CSU stark macht, ist, dass wir in allen Ortschaften des Wahlkreises mit unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern auf die Menschen zugehen und sie mit unseren Argumenten überzeugen. Das ist für uns der richtige Weg, denn viele Wähler sind noch unsicher. Meine Erfahrung zeigt mir, dass wir die Menschen in Gesprächen davon überzeugen können, dass sie mit der Erststimme mich als starke Kämpferin für die Interessen der Region unterstützen und mit der Zweitstimme die CSU als die Stimme Bayerns in Berlin stärken.“
Dr. Otto Hünnerkopf,
Vorsitzender der Senioren-CSU und ehemaliger Landtagsabgeordneter: „Umfragen sind immer Momentaufnahmen und kurz vor der Wahl derzeit alles andere als erfreulich für die Union. Dabei stehen CDU und CSU nach wie vor für verlässliche, nachhaltige und zukunftweisende Politik.
Das Lachen eines Kanzlerkandidaten über einen Fotografen, der sich für ein spektakuläres Foto auf den Boden legt, kann auf keinen Fall entscheidend sein, um Aussagen über die politische Kompetenz Herrn Laschets zu treffen. Er regiert seit 2017 erfolgreich zusammen mit der FDP das größte Bundesland Nordrhein-Westfalen und hat ein zukunftsweisendes Regierungsprogramm als Kanzlerkandidat für eine künftige Bundesregierung.