Ein bunter Ausflug aus dem tristen Grau
Autor: Nina Grötsch
Marktbreit, Freitag, 22. November 2019
Die Künstlerin Ivana Rösslerova liebt Farben. Was sie mit ihnen anstellt, zeigt sie aktuell im Restaurant Schloss Marktbreit.
Marktbreit Der Herbst war noch bunt, doch so langsam sind auch die letzten gelben und roten Blätter von den Bäumen gefallen. Kahle Zweige ragen in den grauen Himmel und der Winter zeigt sich von seiner tristen Seite. Wem jetzt der Sinn nach etwas Wärme und Lebensfreude steht, dem tut ein Besuch im Restaurant Schloss Marktbreit gut. Dort stellt die in der Stadt ansässige Malerin Ivana Rösslerova derzeit ihre Bilder aus – und die sind alles andere als freudlos, dunkel oder trostlos. Ein Besuch, der beflügeln soll.
Frage: Bunte Farben strahlen einem von Ihren Fotos entgegen. Eine wahre Freude in dieser tristen Jahreszeit. Ist diese Farbwahl tatsächlich eine Vorliebe von Ihnen?
Ivana Rösslerova: Bunt und bunter! Ihr Eindruck stimmt absolut. Ich mag und verwende nahezu alle Farben in sehr bunten Variationen. Allerdings ist das nicht immer so. Manchmal male ich auch in Braun- oder Grautönen. Dann gibt es vielleicht nur einen oder zwei kleine farbliche Akzente. Tatsächlich ist es aber so, dass sogar meine Ausstellungen schon mehrmals den Titel „Lieblingsfarbe BUNT“ trugen. Ich finde ganz einfach, dass das am besten mein künstlerisches Tun widerspiegelt. Hin und wieder ändere ich Techniken und Motive, aber dem Buntsein bin ich irgendwie immer treu geblieben.
Haben Sie denn eine persönliche Lieblingsfarbe?
Ivana Rösslerova: Farben sind so unterschiedlich wie die Stimmungen der Seele. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich nicht zu 100 Prozent sagen könnte, welche meine persönliche Lieblingsfarbe ist. Ich suche sie auch nicht wirklich, da es nur eine Farbe für einen gewissen Zeitraum wäre. Ich mag es eben gerne bunt.
Können Sie sich noch an die Anfänge Ihrer Malerei erinnern? Wie nahm Ihre Karriere als Malerin ihren Lauf?
Ivana Rösslerova: Ich habe schon immer sehr gerne gemalt. In der 1. Klasse sagte dann eine Lehrerin zu meiner Mutter, dass ich diese Vorliebe doch vertiefen sollte. Von da an besuchte ich in Tschechien bis in die 8. Klasse so etwas wie hier die Volkshochschule. Ich malte eigentlich immer. Vor Jahren betrieb ich dann ein Antiquitäten-Geschäft in Rothenburg o.d.T. und stellte dort auch mal das eine oder andere Gemälde aus. Im Laufe der Zeit habe ich mich immer mehr zur Malerei hingezogen gefühlt und mich letztlich ganz für sie entschieden. Und das ist bis heute so geblieben.