Manfred Klügl kümmert sich um die Organisation und hofft auf viele Trainingsteilnehmer
Manfred Klügl liebt den Sport. Und das von Jugend an. Das Deutsche Sportabzeichen hat er schon 35 Mal abgelegt, seit 30 Jahren ist er als Prüfer tätig und seit drei Jahren kümmert er sich um die Organisation in Stadt und Landkreis Kitzingen. Viele junge Menschen möchte er für die Bewegung gewinnen. „Weil es Spaß macht und fit hält“, sagt er.
76 Jahre jung ist der Kleinlangheimer mittlerweile, der seit vielen Jahren in der Kitzinger Siedlung lebt. Früher hat er Fußball gespielt, dann hat er Volksläufe absolviert und irgendwann haben ihn die Freunde dazu gebracht, das Deutsche Sportabzeichen abzulegen. Je nach Altersklasse gibt es unterschiedliche Anforderungen, die aber immer aus den Bereichen Koordination, Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit kommen. Die Kleinsten – von 6 bis 9 Jahre – können beispielsweise einen 800 Meter Lauf machen, sich im Weitwurf probieren, einen 30 Meter Sprint machen oder Seilspringen. Die ältesten Teilnehmer können sich beim Geräteturnen, Radfahren oder Standweitsprung ausprobieren.
Manfred Klügl hat sich in den letzten Jahren das Langstreckenlaufen abgewöhnt. „Das geht doch ein wenig auf Knie und Gelenke“, sagt er. Stattdessen fährt er 20 Kilometer Rad. 46 Minuten hat er für die Strecke gebraucht, die zwischen dem Sickergrund-Parkplatz und Hohenfeld zweimal zu bewältigen war.
74 Teilnehmer in 2020
Trotz Corona legten im letzten Jahr 74 Menschen das Sportabzeichen in Kitzingen ab. „Damit bin ich sehr zufrieden“, sagt Klügl. Im Jahr vorher waren es noch 105. Er hatte im letzten Frühjahr besonders Familien mit Kindern aufgefordert, teilzunehmen. „Das ist größtenteils auch gelungen“, freut er sich. Mit dabei waren auch seine Enkel Ferdinand und Leonhard mit ihrer Mutter Eva Klügl-Rabenstein. „Denen konnte ich die Urkunde wenigstens direkt überreichen“, sagt Opa Manfred Klügl. Eine große und feierliche Veranstaltung mit Überreichung der Ehrennadeln, Grußworten des Oberbürgermeisters und anschließendem gemütlichen Beisammensein musste leider entfallen.
Natürlich waren auch die Trainingseinheiten in 2020 eingeschränkt und die Abnahme erfolgte ebenfalls unter erschwerten Bedingungen. „Wir mussten alle Hygienevorschriften vor- und einhalten“, erklärt Klügl.
Mit den Füßen im kalten Wasser
Die Kugeln mussten beispielsweise vor jedem neuen Versuch beim Kugelstoßen desinfiziert werden. Sportler und Prüfer durften sich nicht zu nahe kommen.
Die größte organisatorische Hürde galt es beim Schwimmen zu überwinden, waren die Schwimmbäder doch größtenteils geschlossen. Dank der Wasserwacht Iphofen konnte die Prüfung schließlich doch durchgeführt werden. Die Wasserwacht sperrte das Hallenbad an einem Septembervormittag drei Stunden lang für die Sportler ab.