Michaela Oppel, 43, Buch bei Ebrach, verheiratete Mutter zweier Kinder, Transportunternehmerin:
Michaela Oppel, 43, Buch bei Ebrach, verheiratete Mutter zweier Kinder, Transportunternehmerin:
„Was die Arbeit betrifft, können wir uns nicht beklagen. In der Baubranche, die wir beliefern, ist – toi, toi, toi – trotz Corona alles soweit gut. Privat hatte ich heuer deutlich weniger Rennerei und Zeitdruck, das war auch mal schön, denn die Ehrenämter liefen auf Sparflamme, zum Beispiel als Gemeinderätin, in der Ministrantenarbeit, bei der Schützengesellschaft Füttersee und bei den Steigerwaldmusikanten Ebrach-Großgressingen. Allerdings sind wir schon auch kreativ geworden, wir haben zum Beispiel eine Weihnachtspäckchenaktion initiiert und ein Weihnachtsvideo gemacht, zusammengesetzt aus lauter Einzelclips unserer Musiker. Das hat zwar viel Arbeit gemacht, aber die Leute freuen sich riesig darüber. So Zeug würde man gar nicht machen, wenn man in seinem Alltagstrott wäre.
Sehr schade fand ich allerdings, dass erstmals seit vielen Jahren das Musikfestival 'Night of the Proms' ausfallen musste – das war sonst immer unser großes Highlight vor Weihnachten. Allgemein finde ich, dass viel Menschlichkeit verlorengegangen ist. Manche Leute meiden jeden Blickkontakt. Ich finde es total erschreckend, dass die Menschen Angst haben, miteinander zu sprechen – sogar im Freien und mit viel Abstand reagieren manche ganz komisch. Deswegen wünsche ich mir am meisten, dass die Leute nach Corona wieder normal werden. Dass sie nicht mehr wegschauen und dass man einander wieder grüßt.“