Neuer Service für Ehrenamtliche und Flüchtlinge
Autor: Ralf Dieter
Kitzingen, Dienstag, 04. Mai 2021
Mit Sprechstunden für Vertreter von Vereinen und ehrenamtlichen Gruppierungen sowie Flüchtlinge startet WirKT in ein neues Abenteuer. Weitere Ideen sollen umgesetzt werden.
Sie wollen durchstarten, den Service nutzen und ihn in Kitzingen wieder bekannter machen. Astrid Glos und Sabrina Stemplowski sind froh, dass es die Anlaufstelle WirKT wieder gibt. Mit deren Leiterin Lisa Kriesinger wollen sie neue Ideen der Zusammenarbeit entwickeln und sich als unbürokratischer Ansprechpartner in der Stadt Kitzingen etablieren – zunächst mit regelmäßigen Sprechstunden.
Lisa Kriesinger versteht sich als Unterstützung für alle Referenten im Stadtrat. „Wer Hilfe braucht, kann sich gerne an mich wenden.“ Astrid Glos und Sabrina Stemplowski haben das längst getan. Zusammen wollen sie eine Ehrenamtsmesse veranstalten, Bewerbungstraining anbieten und vor allem ein niederschwelliges Beratungsangebot unterbreiten. „Man kann hier auch ohne Termin vorbeischauen und sein Anliegen vorbringen“, versichert Kriesinger und freut sich auf viele Kontakte.
Besuch auch ohne Termin
Astrid Glos war lange Jahre Referentin für Integration, jetzt ist sie Integrationsbeauftragte der Stadt Kitzingen. Über die Jahre hat sie viele Kontakte aufgebaut. Immer wieder kommen Menschen mit Fragen auf sie zu. Die sollen jetzt gebündelt werden.
Für die Stadt Kitzingen tätig
Gibt es einen speziellen Förderbedarf? Braucht es Schulungen? Werden ehrenamtliche Helfer benötigt? Fragen, die bei den Sprechstunden aufgeworfen werden können. „Wir vermitteln dann an die richtigen Ansprechpartner“, erklärt Lisa Kriesinger, die von 2017 bis Ende 2020 schon bei WirKT tätig war. Damals firmierte die Stelle noch als Koordinierungszentrum für ehrenamtliches Engagement und war für Stadt und Landkreis Kitzingen zuständig. Der Kreistag entschied Ende des letzten Jahres, diesen Bereich ans BRK zu vergeben. Die Stadt Kitzingen sprach WirKT, deren Träger die AWO ist, weiter ihr Vertrauen aus. „Jetzt sind wir ausschließlich für die Stadt tätig“, sagt Kriesinger. „Und nicht mehr als Koordinierungsstelle für Ehrenamtliche.“ Mit der BRK-Stelle „GemeinSinn“, die diesen Bereich übernommen hat, will sie eng zusammenarbeiten. „Wir werden die Zuständigkeiten abklären, bevor wir ein neues Projekt starten“, kündigt sie an.
„Landsleute helfen Landsleuten“ nennt sich ein Projekt, das Kriesinger jetzt wieder neu starten will. Dabei geht es vorrangig um Übersetzungshilfen, wie Astrid Glos erklärt. Ob bei der Schwangerenberatung oder beim Schulbesuch: Menschen, die die gleiche Sprache sprechen, können dazu beitragen, Hürden zu überwinden. Kürzlich hat Glos dank ihrer Kontakte einen Brief der Stadt in sieben Sprachen übersetzen und an die entsprechenden Haushalte verteilen lassen. Thema: der Lärm und Müll in Teilen der Innenstadt und die Parksituation in der Oberen Kirchgasse.
Anlaufstelle für viele
Auf drei Jahre ist die Stelle zunächst befristet, zehn Stunden in der Woche arbeitet Lisa Kriesinger für WirKT. Nicht viel, aber Astrid Glos und Sabrina Stemplowski sind dankbar, dass der Stadtrat diese Anlaufstelle überhaupt ermöglicht hat. „Wir haben dafür gekämpft“, sagt Glos, die für die SPD im Stadtrat sitzt. Ihre CSU-Kollegin nickt. Gemeinsam wollen sie die Stelle in den kommenden Jahren mit Leben füllen – und mit ganz vielen Ideen.
Sprechstunde zum Thema Integration: Jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat von 16 bis 18 Uhr. Voranmeldung unter Email: stadtrat.glos@stadt-kitzingen.de oder Tel. 0151 42606582.