Das A bis Z der Waldpflege
Autor: Diana Fuchs
Kitzingen, Donnerstag, 02. Januar 2020
Anspruchsvolle grüne Oase: Waldbesitzer müssen über Rechte und Pflichten, Klimawandel und Käferbefall Bescheid wissen. Daher startet in Kitzingen das "Bildungsprogramm Wald".
Immer mehr Waldbesitzer haben keinen land- oder forstwirtschaftlichen Hintergrund – dabei bedarf sinnvolle Waldbewirtschaftung eines umfangreichen Wissens. Um Neulinge zu schulen und um die Kenntnisse „alter Hasen“ aufzufrischen, bietet das Kitzinger Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im ersten Quartal 2020 wieder ein „Bildungsprogramm Wald“ an: In acht Vortragsabenden und bei vier Exkursionen werden ab 23. Januar die wichtigsten Fragen einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung geklärt.
„Durch die Trockenjahre 2015, 2018 und 2019 haben Waldschutz, Arbeitssicherheit und Wiederaufforstung eine viel größere Bedeutung bekommen als sie früher hatten“, weiß Klaus Behr, Leiter des Kitzinger Forstamtes. Trockenheit und Borkenkäferbefall haben für große Schadflächen gesorgt. Sie in zukunftsfähige Wälder umzubauen, ist eine wichtige Aufgabe aller Waldbesitzer. Die richtige Wahl der Baumarten im Klimawandel und die Waldpflege sind deshalb Themen, die im Rahmen des Bildungsprogramms abgearbeitet werden. Außerdem geht es um Rechtsgrundlagen, forstliche Förderung für verschiedene Baumarten und Holz-Markt-Preise. Auch das Spannungsfeld „Wald und Jagd“ wird thematisiert. Die Vortragsreihe endet mit der Vorstellung der Forstbetriebsgemeinschaft Kitzingen, deren Aufgaben und Zielen.
Die vier Exkursionen, die freitagnachmittags stattfinden und unter anderem ins Sägewerk Müller in Reupelsdorf führen, vertiefen das theoretische Wissen.
Sämtliche Vorträge und praxisorientierten Ausflüge sind kostenfrei, können aber nicht einzeln belegt werden, sondern nur als Einheit, betont Klaus Behr. Er hofft, dass sich viele Waldfreunde von den breit gefächerten Themen ansprechen lassen. Jeder, der den Wald hegt und pflegt, nützt und schützt, sichere die Zukunft, stellt Behr fest und zitiert Antoine de Saint-Exupéry („Der kleine Prinz“): „Wenn man eine Eiche pflanzt, darf man nicht die Hoffnung hegen, nächstens in ihrem Schatten zu ruhen.“
Bis 19. Januar können sich Interessierte für das „Bildungsprogramm Wald“ anmelden, sagt Klaus Behr. Das AELF Kitzingen stellt den Teilnehmern am letzten Tag der Veranstaltung ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme aus.
Vorträge und Exkursionen
Termine: Die Vorträge beginnen donnerstags um 19.30 Uhr im Historischen Pfarrhaus Wiesentheid (neben der Mauritius-Kirche). Veranstalter ist das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen (AELF), Bereich Forsten.
23. Januar: Was ist mein gutes Recht als Waldbesitzer (Referent Bernd Günzelmann)