Chorgesang im Park streichelt die Sinne
Autor: Diana Fuchs
Castell, Montag, 25. Juni 2018
Leidenschaftliche Sänger aus allen drei Bezirken Frankens machen den Casteller Schlossgarten zur Openair-Bühne.
Sonnenschein, goldener Wein, Abendglocken, Johannisnacht: Schon die Titel der Lieder klingen vielversprechend. Vier gemischte Chöre und drei Männerchöre wollen den Casteller Schlosspark am Samstag, 30. Juni, für gut zwei Stunden in einen Ort verwandeln, in dem Frohsinn, Natur- und Musikgenuss die Sinne verwöhnen. Wie es dazu kam, dass über 100 Sängerinnen und Sänger aus den drei fränkischen Regierungsbezirken Unter-, Mittel- und Oberfranken sich unterhalb des Fürstenschlosses vereinen, verraten zwei Sänger im Interview: Georg Schwarz und Franz Schuster vom gastgebenden Casteller Männergesangverein.
Das Drei-Franken-Singen wird zum 38. Mal veranstaltet. Wer hat?s erfunden?
Georg Schwarz: Das waren Johann Theobald Blüchel aus Ebrach und Fritz Dürr aus Haag. Der Musiker und der Kreisrat wollten die drei Teile Frankens gesanglich zusammenführen und so wurde 1979 das erste Drei-Franken-Singen veranstaltet. Mittlerweile wird es jedes Jahr in einem anderen Ort abgehalten und hat sich einen beachtlichen Ruf in der fränkischen Kulturlandschaft erworben.
Wie wird man Gastgeber des Drei-Franken-Singens?
Franz Schuster: Immer so um die Jahreswende herum treffen sich die Vorstände der Gesangvereine, die regelmäßig teilnehmen, in Geiselwind im Gasthaus Krone. Hier wird beraten, wo die nächste Veranstaltung stattfinden könnte. Man hofft natürlich immer, dass ein Verein die Sache in die Hand nimmt.
Schwarz: Früher war die Bereitschaft größer, so eine Veranstaltung abzuhalten.
Schuster: Es ist halt ein bisschen Arbeit. Heuer richtet der Männergesangverein Castell das Fest aus. Wir bestuhlen doppelt: draußen im Schlosspark und in der Reithalle, damit wir eine Alternative haben, falls das Wetter schlecht sein sollte. Das ist natürlich mehr Aufwand, als wenn man eine Stadthalle hat. Dafür ist die Atmosphäre im Grünen aber einmalig schön. Zum Glück helfen unsere Familien und Freunde beim Vorbereiten kräftig mit. Es ist toll, dass Fürst Ferdinand – er ist Mitglied im Gesangverein – uns unterstützt und das Gelände zur Verfügung stellt.