„Auch mal was ausprobieren“
Autor: Ralf Dieter
Kitzingen, Montag, 24. Januar 2022
Kitzingens OB Stefan Güntner wünscht sich mehr Grün auf dem Marktplatz, kann sich Tempo 30 in der Innenstadt vorstellen und weiß, wo eine Weinbar hinpassen würde.
Kitzingen Mit zwei Befragungsrunden wandte sich die Stadt Kitzingen an ihre Bürger. Rund 700 Menschen machten in der ersten Runde mit, etwa 400 beim zweiten Mal. Die Themenpalette reichte vom Parken über das gastronomische Angebot bis hin zum Einkaufserlebnis in der Innenstadt (Seite 5). Oberbürgermeister Stefan Güntner nimmt die Ergebnisse durchaus ernst. Sie sollen Diskussionsgrundlage für weitreichende Veränderungen sein.
Güntner: Nein, in vielen Teilen decken sie sich mit meinen eigenen Einschätzungen.
Zum Beispiel?Güntner: Auch ich halte die Mainpromenade für sehr einladend und bin froh, dass es noch eine Menge inhabergeführter Läden in unserer Innenstadt gibt.
Güntner: Die Aufenthaltsqualität auf dem Marktplatz wird als relativ hoch bewertet. Ich sehe bei einem Blick aus dem Rathausfenster im Moment fast nur Grau. Ein bisschen mehr Grün würde unserem Marktplatz gut tun.
Güntner: Wir haben gemerkt, dass zu den Workshops im Rahmen unseres Markenprozesses immer die gleichen 20 bis 30 Interessierten kamen. Wir wollten aber mehr Menschen erreichen, also haben wir die Umfrage in unserem Stadtmagazin und auf Facebook gestartet.
Sind Sie mit der Resonanz zufrieden?Güntner: Schon. Fast die Hälfte der Teilnehmer lebt in der Innenstadt, mehr als 20 Prozent haben von außerhalb Kitzingens teilgenommen. Schade nur, dass in den Ortsteilen kaum Interesse herrschte. Dennoch: Die Ergebnisse sind ein Anhaltspunkt, was den Bewohnern am Herzen liegt. Sie sind eine Diskussionsgrundlage, mit der sich arbeiten lässt.
Gibt es Ergebnisse, die sofort in Projekte umgewandelt werden?Güntner: Nein, das ist auch gar nicht möglich. In vielen Fällen sind uns die Hände gebunden. Denken Sie an den Wunsch nach mehr Außengastronomie, Kneipen oder einem Lebensmittelladen. Die Stadt besitzt mögliche Flächen dafür gar nicht, aber wir können die Rahmenbedingungen beeinflussen.