Manfred Paul: Angetreten, um zu gewinnen
Autor: Ralf Dieter
Kitzingen, Donnerstag, 05. März 2020
OB-Kandidaten im Vergleich: Manfred Paul (SPD) spricht sich für mehr Transparenz und Kommunikation aus. Die Kontakte zu Unternehmern will er intensivieren.
Kitzingen Manfred Paul hat viel erlebt. Für die Knauf-Gruppe in Iphofen war er weltweit unterwegs. Er hat in Südamerika ebenso neue Organisationen aufgebaut und geführt wie er dies auch am Hauptsitz getan hat und heute in seiner Funktion als kaufmännischer Geschäftsleiter der Knauf Engineering GmbH tut. Er hat zehn Jahre lang den Stadtmarketingverein in Kitzingen geleitet und war 15 Jahre lang Vorsitzender des SV Wiesenbronn. Jetzt führt er den Tennisclub der TG Kitzingen. Ein Datum hat sich ihm fernab dieser Aufgaben fest ins Gedächtnis gebrannt. „Den 26. Januar 2019 werde ich nie vergessen“, sagt er. An diesem Tag ist er von seiner Partei, der SPD, zum OB-Kandidaten für Kitzingen nominiert worden. „Das war ein echter Einschnitt in meinem Leben“, urteilt Paul mehr als ein Jahr später. Warum er diesen Einschnitt gewollt hat? „Weil ich Lust auf diese Aufgabe habe.“
Paul: Grundsätzlich ja. Aber natürlich lässt sich noch einiges verbessern.
Was ist schön an Kitzingen?Paul: Das Stadtbild, das Etwashäuser Mainufer, das von der Bevölkerung gut angenommen wird, die kurzen Wege und natürlich die Menschen, die sehr zugänglich sind.
Paul: Die Innenstadt könnte und muss an Attraktivität zulegen. Denken Sie an das Kopfsteinpflaster im Marktplatz oder die fehlende Begrünung. Die Wohnsituation ist auch nicht zufriedenstellend.
Paul: Einerseits müssen wir Bauprojekte wie am Galgenwasen oder in der Breslauer Straße vorantreiben, andererseits neue Baugebiete ausweisen und das Gespräch mit den Immobilienbesitzern in Kitzingen suchen. Viel zu viele private Wohnungen stehen leer.
Und wenn die Besitzer kein Interesse an einer Vermietung haben?Paul: Dann könnten wir als Stadt ein Übernahmeangebot machen. Es kann doch niemand Interesse daran haben, dass Wohnungen leer stehen.
Welche Schwerpunkte würden Sie noch als OB setzen?Paul: Neben dem Thema Wohnen ginge es bei mir vor allem um den innerstädtischen Verkehr, die Wirtschaftsförderung und die Kultur.