Achtung ansteckend! Brettspiel-Virus im Umlauf
Autor: Nina Grötsch
Kitzingen, Donnerstag, 15. November 2018
Bei der Spielenacht der Evangelischen Jugend werden Klassiker und Neuheiten ausgepackt. Förderung der sozialen Interaktion.
Kitzingen Bei nasskaltem, gruseligem Herbst- und Winterwetter sind Alternativen zu Ausflügen im Freien gefragt. Spieleabende mit der Familie und mit Freunden bieten sich da perfekt an. Wer Lust hat, mal ein paar neue Spiele zu entdecken, oder wer Zuhause nur Spiele-Muffel um sich hat, der hat jetzt die beste Gelegenheit: Die Evangelische Jugend im Dekanat Kitzingen organisiert am heutigen Freitag, 16. November, einen Spieleabend, zu dem Jung und Alt willkommen sind, wie Dekanatsjugendreferent Klaus Raab im Interview verrät.
Frage: Die Spielenacht findet nicht zum ersten Mal statt. Wer kam einst auf die Idee und wie hat sie sich etabliert?
Klaus Raab: Tatsächlich organisiert die Evangelische Jugend (EJ) Kitzingen seit über 20 Jahren jährlich eine Spielenacht. Bei uns wird eigentlich schon immer viel gespielt – auch auf Kinder- und Jugendfreizeiten. Wir haben sogar einige absolute Spiel-Freaks, die seit Jahren regelmäßig auf die Spielemesse nach Essen fahren, um dort die Neuheiten auszuprobieren und die besten Knüller gleich mitzubringen. Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter hat sogar einen Online-Brettspielverkauf betrieben. Kurzum: Es gibt in der Evangelischen Jugend einige begeisterte Spieler – und diese Begeisterung ist bei der Spielenacht spürbar. Und wir wissen alle: Nur wer von einer Sache begeistert ist, kann auch andere begeistern.
Woher kommen die Spiele, die an dem Abend gespielt werden?
Klaus Raab: Einige EJ-Mitarbeiter bringen ihre Highlights und Lieblingsspiele mit. Aber das Evangelische Jugendwerk hat sich im Laufe der Zeit auch selbst einen großen Fundus an verschiedensten Spielen zugelegt. Wir können gar nicht alle Spiele zur Spielenacht mitbringen. Wer selbst ein Lieblingsspiel hat, darf das natürlich gerne mitbringen.
Ist es in der heutigen Zeit schwer, junge Menschen für Brettspiele zu begeistern?
Klaus Raab: Wir beobachten, dass die Spielbegeisterung welleartig verläuft. Manche Kinder und Jugendliche – auch auf unseren Freizeiten – lassen sich gerne zum Spielen einladen, andere sind Spiele-Muffel. Aber auch hier gilt mein Satz von vorhin: Nur wer selbst begeistert ist… (lacht) Manche Jugendliche spielen in der Tat lieber PC-Spiele – in der Regel alleine vor dem Bildschirm. Dabei geht dann leider die soziale Interaktion verloren. Die braucht jedoch jeder Mensch und so kommen Brettspiele bei manchen Jugendlichen tatsächlich als eine erfreuliche Alternative an.