Leserforum: Stadtväter meinen es "gut mit uns"
Autor: Bearbeitet von Michaela Stumpf
Kitzingen, Montag, 12. November 2018
Zum Artikel „Den Albertshöfern Leid ersparen“ vom 10.11. zur Bauausschusssitzung des Kitzinger Stadtrats
Auch in der H. Huppmann Straße Richtung Kaufland-Netto endet der Radweg im „Nirgendwo“! Hier wäre schon lange eine günstige Verlängerung als Schotterweg bis zum Dreistock möglich. Jetzt haben wir in Kitzingen aber erst mindestens 80.000 Euro für die BR-Radeltour verbraten und dann bekommen die notleidenden „Höpper“ doch noch eine Schotterpiste, da bleibt für uns „Ebshäuser“ nichts mehr übrig!
Unsere Stadtväter meinen es aber gut mit uns und wissen genau, dass wir Radler auf der gefährlichen Strecke „Am Dreistock“ immer wieder einen erhöhten „Adrenalinschub“ bekommen, wenn uns wieder ein Postlaster im 50 Zentimeter Abstand mit Karacho überholt. Wenn wir dann gesund am Kaufland absteigen, werden viele Glückshormone ausgeschüttet und das Ganze rückwärts noch einmal, das macht besonders glücklich. Für den Buckelpistenradweg von der Richthofen- bis zur Tannenbergstraße werden Schilder „Achtung Querrinne“ aufgestellt und hier können wir Rückenmuskeln und Geschicklichkeit trainieren. Auf der 600 Meter langen Hundeführer-Teststrecke entlang der Panzerstraße kann man Slalom um die Haufen üben. Diese Strecke wird sogar im Winter geräumt, damit die Siedlungshunde nicht in den kalten Schnee kacken müssen! Da hat man natürlich kein Geld mehr für den Winterdienst auf dem nur 150 Meter langen, viel befahrenen Rad- und Gehweg am Bimbach entlang zwischen Schwarzacher Straße und Bleichwasen, obwohl das in der letzten Bürgerversammlung von allen gewünscht wurde!
Auch in der Schwarzacher Straße beim Gasthaus Walfisch sind jetzt Querrinnenschilder platziert. Hier tanzen die wackeligen Pflastersteine seit langem unter den Reifen und man kann dort das Gleichgewicht gut trainieren! Auf der Südbrücke werden die Löcher durch die rostenden Moniereisen immer tiefer, so dass im Winter hier Eistanz geübt werden kann. Man sieht also, unsere Stadtväter sind auf die Gesundheit der Radler aus! Sie antworten zwar nicht auf meine Briefe, aber TV- und Zeitungsberichte und das große Leiden der „Höpper“ rütteln sie doch manchmal wach!
Karl-Heinz Conrad
97318 Kitzingen