Druckartikel: Lauschiger Fleck in der Ortsmitte

Lauschiger Fleck in der Ortsmitte


Autor: Andreas Stöckinger

Castell, Dienstag, 03. November 2020

Das Grundstück im Schutz in Castell ist das letzte größere Stück, das im Zuge der Dorferneuerung in Castell noch fehlt. Dass es aufgewertet werden soll, legten die Bürger im Arbeitskreis zur Erneuerung längst fest, der Zeitpunk verzögerte sich jedoch aus verschiedenen Gründen immer wieder. Bis spätestens Juli 2022 muss die Gemeinde nun laut Bürgermeister Christian Hähnlein das Ganze fertig gebaut und abgerechnet haben, um die Zuwendungen vom Amt für Ländliche Entwicklung zu erhalten. Die Kosten wurden vom Fachbüro auf rund 230 000 Euro geschätzt. 60 Prozent davon stehen als Zuschuss im Raum.
Der Brunnen am Platz vor dem Knieberecher in Castell wird in die Fläche am Schutz versetzt. An seiner Stelle soll ein neuer entstehen.


Das Grundstück im Schutz in Castell ist das letzte größere Stück, das im Zuge der Dorferneuerung in Castell noch fehlt. Dass es aufgewertet werden soll, legten die Bürger im Arbeitskreis zur Erneuerung längst fest, der Zeitpunk verzögerte sich jedoch aus verschiedenen Gründen immer wieder. Bis spätestens Juli 2022 muss die Gemeinde nun laut Bürgermeister Christian Hähnlein das Ganze fertig gebaut und abgerechnet haben, um die Zuwendungen vom Amt für Ländliche Entwicklung zu erhalten. Die Kosten wurden vom Fachbüro auf rund 230 000 Euro geschätzt. 60 Prozent davon stehen als Zuschuss im Raum.

Die Räte stimmten nach eingehender Diskussion dem zuvor behandelten Entwurf des Planungsbüros Müller-Maatsch aus Burghaslach zu, damit das Ganze möglichst bald beginnen kann. Planer Frieder Müller-Maatsch möchte das auf insgesamt etwa 230 000 Euro taxierte Projekt bis August 2021 abschließen. In der Ratssitzung stellte er Landschaftsarchitekt Michael Ackermann den Plan vor, wie der unscheinbare Streifen zwischen Rathaus und Schloss gestaltet werden soll.

Es ließ sich erahnen, dass der Grünzug direkt neben dem Gebäude der Fürstlich Castellschen Kanzlei ein recht lauschiger Bereich werden könnte. Er liegt beinahe versteckt hinter dem Archiv, das ja einst als Kurbad im Ort diente. Dort sprudelten einst Wasserquellen, später wurde Platz für eine Wasserfläche gelassen, um das Dorf vor einem Hochwasser zu schützen. Daher stammt laut einer Hinweistafel der ungewöhnliche Name 'Schutz'.

Wasserspielplatz

Das Wasser spielt auch in den Vorstellungen der Fachleute für das künftige Aussehen des als Freizeitanlage geplanten Bereichs eine Rolle. Das Wasser soll in einer Art geschwungener Bachlauf in Richtung Westen fließen. An einer Stelle soll als Ablauf ein kleiner, nur wenige Zentimeter tiefer, See entstehen. Er könne als Wasserspielplatz für Kinder dienen, so die Idee der Planer.

Oben zum Rathaus hin und unten am Platz an der Breiten Straße sind Standorte für Brunnen vorgesehen. Der bisherige am Kniebrecher soll nach hinten versetzt werden. Unten will die Gemeinde einen neuen schaffen, ein Künstler-Wettbewerb soll hierzu statt finden, wurde festgelegt.

Das gesamte Areal wird von der Straße aus über neue Treppen begehbar gemacht. Büsche und Bäume, Sitzbänke, eine Schaukel und weiteres sollen die Grünfläche attraktiver machen. Der dort entstehende Weg wird auch eine Beleuchtung erhalten. "Das Konzept ist schlüssig, es passt ganz gut in den Schutz", zeigte sich Bürgermeister Hähnlein zufrieden. Das sahen auch die Gemeinderäte so. Die Ausschreibung für die Arbeiten soll möglichst bald erfolgen, im Frühjahr hoffen die Zuständigen auf den Baubeginn.