Landkreis Kitzingen: Müllgebühren werden 2023 deutlich steigen - das kommt auf die Bürger zu
Autor: Lena Büttner
LKR Kitzingen, Sonntag, 11. Dezember 2022
Die Abfallgebühren werden im Jahr 2023 steigen, dies beschloss der Umweltausschuss des Kitzinger Kreistags. Das Landratsamt berichtet im Gespräch mit inFranken.de, weshalb die Preise erhöht werden und, womit die Bürger rechnen müssen.
- Landkreis Kitzingen: Müllgebühren steigen deutlich an - ab 1. Januar 2023
- Landratsamt informiert über neue Preise: Das müssen die Bürger bald bezahlen
- Steigende Kosten in der Abfallwirtschaft, CO2-Steuer und Co.: Deshalb steigen die Gebühren
Ab 1. Januar 2023 werden die Müllgebühren im Landkreis Kitzingen angehoben, die neuen Sätze sollen zwei Jahre lang gelten. Eine Sprecherin des Landratsamtes äußert sich gegenüber inFranken.de zu den neuen Preisen und den Hintergründen der Entscheidung des Umweltausschusses.
Müllgebühren im Landkreis Kitzingen: Deshalb steigen die Kosten im Jahr 2023 an
Der Entschluss im Kitzinger Kreistag sei auf verschiedene Faktoren zurückzuführen: Zum einen seien "deutlich steigende Kosten in der gesamten Abfallwirtschaft (Personal, Energie, Material, Transport, Verwertung) insbesondere bei der Müllabfuhr" verantwortlich für die Erhöhung der Müllgebühren. Zum anderen habe es einen "massiven Preissprung bei der Verbandsumlage für Müllverbrennung von 74 auf 100 Euro pro Tonne" gegeben, erklärt die Sprecherin.
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Ab 2024 stünden außerdem zusätzliche Kosten von "15 Euro pro Tonne aufgrund der gesetzlichen CO2-Steuer" an. "Die Verwertungserlöse schwanken außerdem zum Teil kurzfristig um mehrere hundert Euro pro Tonne (Altpapier, Altholz, Altmetall)", so die Sprecherin. All diese Umstände beeinflussen die Müllgebühren. Die "übliche" 60-Liter-Tonne koste im Kreis Kitzingen bisher 89,40 Euro Grundgebühr im Jahr. In dieser seien bereits 12 Leerungen der Restmülltonne und 18 Leerungen der Biotonne inklusive. Diese Gebühr steige ab 2023 auf 98,28 Euro jährlich. Fallen über die Inklusivleerungen weitere Leerungen an, bedeute das bei einer 60-Liter-Tonne 1,70 Euro pro Leerung (bisher 1,40 Euro) zusätzlich zur Grundgebühr.
Bleiben Biotonnen aufgrund von Verunreinigungen bei der Abfuhr stehen, habe bisher eine "händische Nachsortierung durch den Nutzer" erfolgen müssen. "Aus hygienischen Gründen soll künftig eine Serviceleerung für verunreinigte Biotonnen angeboten werden. Hierbei kann die Biotonne auf Rücksprache im Rahmen der regulären Restabfallleerung bereitgestellt und als Restabfall geleert werden", erklärt die Sprecherin des Landratsamtes Kitzingen. Aufgrund des erhöhten Verwaltungsaufwandes sei dann eine "verursachergerechte und kostendeckende Gebühr" zu kalkulieren. Bei einer 60-Liter-Tonne seien beispielsweise 14,10 Euro fällig.
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