Effeldorf liegt am Rand des Landkreises, ist aber mittendrin, mit einem Bahnhof, einem Autobahnkreuz und dem Mainfrankenpark in der Gemarkung. Effeldorf ist ein lebendiges Dorf, landwirtschaftlich geprägt, man packt selber tatkräftig mit an und unterstützt die Dorfgemeinschaft. Besonderen Wert legen die Effeldorfer darauf, allen Generationen ein gutes Umfeld zu bieten und die öffentlichen Wege, Plätze und Freiflächen auch in Zukunft zeitgemäß zu gestalten.
Dettelbachs Bürgermeister Matthias Bielek, der gleich zwei Mal mit den zahlreich mitgereisten Bürgern, insbesondere aus Effeldorf, aber auch Neuses am Berg, auf die Bühne durfte, betonte: „Es war wirklich beeindruckend, welche Kräfte und Energien die Teilnahme an dem Wettbewerb in den beiden Dorfgemeinschaften freigesetzt hat. Egal ob Gold oder Silber beide Ortschaften werden dauerhaft davon profitieren.“
Wiesenbronn liegt am Fuß des Schwanbergs, schon seit einigen Jahren ist die Sanierung und gute bauliche Entwicklung der Dorfgemeinschaft ein Anliegen. Es sind Konzepte zum Flächensparen und für die Innen-Entwicklung des Dorfes entwickelt und werden umgesetzt. Ortsansässige Firmen sind überregional bekannt und tätig. Die Wiesenbronner bringen sich für das Dorfleben und für die Gemeinschaft ein. Auch im Kleinen wird sorgfältig gearbeitet und Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, so wird regelmäßig ein Repair-Café veranstaltet. Der Krämerladen im Ort hat seit kurzem 24 Stunden geöffnet.
Der Wiesenbronner Bürgermeister Volkhard Warmdt freut sich schon auf die nächste Runde und erklärte: „Was braucht es für die Umsetzung dieser Ideen? Einen offenen Gemeinderat, einen motivierten Bauhof, Vereine und Organisationen die anpacken, eine tolle Bevölkerung und einen Bürgermeister, der für neue Ideen immer ein offenes Ohr hat.“
Von Buchbrunn nach Kitzingen ist es ein Katzensprung, und auch in die größeren Städte ist es mit dem Zug oder auf der Straße nicht weit. So ist Buchbrunn in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen, die Bevölkerung hat sich mehr als verdoppelt. Bürgermeister und Gemeinderat setzen nun darauf, die Siedlungsflächen zu nutzen, die schon erschlossen sind. Zwischen dem historischen Ortskern und den jüngeren Wohngebieten ist ein neuer Treffpunkt entstanden, mit einem großen Spielplatz, dem Dorfladen Kumrei, einer beispielhaften Einrichtung zur Tagespflege und seniorengerechten Wohnungen. Das Angebot der Vereine ist überaus vielfältig, die Gemeinde hält viele Einrichtungen der Daseinsvorsorge vor. Der historische Ortskern um Rathaus und Kirche ist saniert und wird von Bürgerinnen und Bürgern gerne besucht.
Bürgermeister Hermann Queck aus Buchbrunn zeigte sich zufrieden: „Auch, wenn wir diesmal nur bis Silber gekommen sind, hat uns der Wettbewerb gezeigt, was alles in uns steckt und wir haben viele tolle Impulse bekommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Buchbrunn in näherer Zukunft einen neuen Anlauf wagt, denn auch die Teilnahme ist schon ein Gewinn.“
Jeweils zwei Orte gehörten einer eigenen Bewertungsgruppe an, je nach Einwohnerzahl. Daher waren zwei Dörfer auszuwählen, die den Landkreis Kitzingen im nächsten Jahr im Bezirksentscheid in Unterfranken vertreten werden.
Es waren vier starke Teilnehmer, von denen aber nur zwei in die nächste Runde kommen können. Nach langer Beratung, entschied die Jury, Effeldorf und Wiesenbronn den Vorzug zu geben. „Alle vier Dörfer haben großartige Dorfgemeinschaften mit Menschen, die sich für ihren Ort in vielfältiger Weise überaus kompetent einsetzen.“ sagt Kreisfachberaterin Mechthild Engert. Was schließlich den Ausschlag gab, war die besondere Aufbruchsstimmung in den beiden ausgewählten Dörfern, mit der Lust, gemeinsam für die Zukunft des Dorfes neue Wege zu gehen.
Der Bezirksentscheid für Unterfranken wird voraussichtlich zwischen dem 18.-20.6.2024 stattfinden.
Die Mitglieder der Jury waren Bürgermeister a.D. und Kreisrat Josef Mend, Kreisbäuerin Anette vom Berg-Erbar, Rebecca Haupt vom Kreisjugendring, Kreisheimatpfleger Reinhard Hüßner, Monika Weidt, stellv. Vorsitzende des Kreisverbandes der Gartenvereine, Brigitte Horak als Vertreterin der Bayerischen Architektenkammer, Kreisbaumeister Joachim Gattenlöhner, Lieselotte Mandel, die mit ihrem Heimatort Hellmitzheim bis zum Bundesentscheid 2019 erfolgreich am Wettbewerb teilnahm, Regionalmanagerin Maja Schmidt und Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Markus Schmitt.
„Unser Dorf hat Zukunft“ ist ein Bundes-Wettbewerb, der seit 1961 vom Bundeslandwirtschaftsministerium durchgeführt wird, und will die Lebensqualität im ländlichen Raum und die Zukunftsperspektiven in den Dörfern steigern. Gemeinden gestalten mit ihren Bürgern aktiv ihr Lebensumfeld. Die Wettbewerbsperiode beginnt jeweils mit einem Aufruf und Entscheid auf Kreisebene, und führt in den folgenden Jahren über den Bezirks- und Landesentscheid zum Bundesentscheid.
In den letzten Perioden nahmen aus dem Landkreis Kitzingen Hellmitzheim, Mainstockheim, Sommerach und Sulzfeld am Main erfolgreich am Wettbewerb teil.