KKC-Prunksitzung: Fabulieren über den neuen Bürgermeister
Autor: Hartmut Hess
Sulzfeld, Sonntag, 23. Februar 2020
Kleine Mädels auf der Bühne, eloquente Büttenrednerinnen, mehrere Männerballett-Gruppen, graziöse Gardetänzerinnen und eine volles Haus im Sulzfelder Sportheimsaal erzeugten eine Stimmungsrakete nach der anderen bei der Prunksitzung des Sulzfelder Kegel- und Karnevalsclubs. Bis nach Mitternacht steppte der Bär und es blieben weder Kehlen noch Auge trocken.
Kleine Mädels auf der Bühne, eloquente Büttenrednerinnen, mehrere Männerballett-Gruppen, graziöse Gardetänzerinnen und eine volles Haus im Sulzfelder Sportheimsaal erzeugten eine Stimmungsrakete nach der anderen bei der Prunksitzung des Sulzfelder Kegel- und Karnevalsclubs. Bis nach Mitternacht steppte der Bär und es blieben weder Kehlen noch Auge trocken.
Ihre Premiere in der Bütt absolvierte Constanze Augustin und thematisierte die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl, weil das Ortsoberhaupt Gerhard Schenkel nach 36 Jahren abdankt. "Ob Sulzfeld bald Dusel hat, oder wir uns alle dusselig fühlen, das kann wohl nur ein Prophet erspüren", spielte die 33-Jährige auf den Kandidaten der Sulzfelder Kommunalen Liste, Matthias Dusel, an. Gerhard Schenkel habe sich derweil auf die Gemeinderatsliste geschlichen, und die Gruppierung "Wir Pro Sulzfeld" mit Wolfgang Patzwahl einen weiteren Kandidaten ins Rennen geschickt.
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"Macht alle eure Kreuzchen geschwind und fiebert auf die Auszählung hin", rief die Frau in der Bütt die Bürger zur Wahl auf. Sollte Patzwahl Bürgermeister werden, brauche er dann wohl einen Simultanübersetzer für sein Schwäbisch, wie Constanze Augustin vermutete. Derweil hänge Matthias Dusel mit Plakaten an jedem Baum und Ast. Dabei habe eigentlich ein junger Sulzfelder Ureinwohner aus dem Altort Bürgermeister werden sollen, doch beide Kandidaten würden das Profil nicht erfüllen. Doch das ist für die Büttenrednerin nicht so schlimm, denn: "Der Bürgermeister hat bei uns im Dorf bei den wichtigen Terminen wie Weinfest oder Fasching sowieso nichts zu sagen. Denn hier endet die Demokratie und es beginnt die Monarchie", verkündete Constanze Augustin.
Heiraten wie Meghan ihren Prinz Harry
Nicole Starkmann vom Albertshöfer Höpper-Elfer verkündete in der Bütt, dass sie bei der Suche nach einem Hochzeiter einen Gentleman der alten Schule suche. Mit einem Aperol sei sie ziemlich umsonst gestanden im Capitol. Sie war von ihm nicht angetan und überlegte, sich bei "Bauer sucht Frau" anzumelden, was sie wieder verwarf. Stattdessen folgte sie dem Rat einer Freundin, sich im Internet auf einem Chat anzumelden, was sich aber ebenso als Fehlgriff entpuppte wie ein Speed-Dating in Würzburg. Sie wollte heiraten wie Meghan ihren Prinz Harry, musste aber mit weniger Promis vorlieb nehmen und ihr Peter habe sich bei den Hochzeitsvorbereitungen als Geizhals entpuppt.
Diana Albert und Daniela Gierth von der Markt Bibarter AlZibib stellten sich als Zwillinge vor, was ihnen das Publikum nicht abnahm, wirkte Daniela Gierth mit High Heels doch noch größer als ihre eigentlichen 1,82 Meter, während ihre Kollegin um 31 Zentimeter kleiner war. Sie erzählten aus ihrem Ehealltag, in dem sie die Wertschätzung ihrer Männer vermissten. Ihre Vereinskollegin Elena Romeis kam als Lena Landei daher und beschwor die Vorzüge des Landlebens.
Nach dem Einzug des Elferrats und dem Prinzenpaar Alisha Rottig und Patty Bruder ging die Sause los. Später durften Lukas Knürr, Karin Krumpholz und Melanie Breunig sich Preise bei der Kostümprämierung abholen und der Elferrat nahm Patty Bruder als neues Mitglied auf. Der jährlich verliehene Maustaler für besondere Verdienste ging heuer an Christine Hering für ihr Engagement beim Faschingsumzug, der Bühnenmalerei und um das Männerballett. Viel Applaus verdienten sich die Mädels und Buben der Turnmäuse, die SuTuTas von Sandra Weigand und Christine Hering, die Lollipops und Tanzmariechen Nina Cotton. Die Elferrats-Sketche erwiesen sich als sehr amüsant und die verschiedenen Damengarden und Männerballett-Gruppen boten viel für das Auge.
Bernd Hering sprach allen Beteiligten und Helfern sein Lob aus, nur so sei eine solche Veranstaltung in einem kleinen Dorf zu schultern. Sein Dank galt allen Mitwirken, besonders den Auswärtigen, dass sie für ihre Auftritte keine Gage verlangten und so die Prunksitzung für den Kegel- und Karnevalsclub ermöglichten.