Kitzinger sind von Country- und Western-Stil begeistert
Autor: Gerhard Bauer
Kitzingen, Sonntag, 06. Januar 2013
Seit rund zehn Jahren gibt es in der Fränkischen Volkstanzgruppe Kitzingen immer wieder etliche Tänzer, die sich vor allem auch den Country- und Western-Stil begeistern. Das freut den Vorsitzenden Reinhard Knieß genauso wie Vortänzerin Sandra Steinmann.
Sein Cowboyhut sitzt - und sein Hemd mit der Aufschrift "Country-Dance" auch. Was für Reinhard Knieß aber am wichtigsten ist: Die Schritte müssen sitzen. Dafür sorgt nicht nur seine Partnerin, sondern auch Sandra Steinmann. Sie betreut als Vortänzerin die Country-Dance-Gruppe, die sich vor etwa zehn Jahren in der Fränkischen Volkstanzgruppe Kitzingen gebildet hat. Reinhard Knieß, der aktuelle Vorsitzende, ist einer der vielen Teilnehmer.
Anfänger und Fortgeschrittene
Inzwischen trifft sich Sandra Steinmann schon mit zwei Gruppen regelmäßig im Bürgerzentrum, um die Begeisterung für den Tanz und die dazugehörigen Schritte weiterzugeben.
Aufgeteilt in Anfänger und Fortgeschrittene kommen bis zu 60 Tänzer, für die nur eines zählt: der Spaß am Tanzen.
"Eine Ausbildung habe ich nicht, ich habe mir alles selbst beigebracht", Sandra Steinmann, die vom Verein überredet wurde, die Betreuung zu übernehmen. Einen Country-Dance hatte sie einmal auf einem Sommerfest erlebt, schnell war die neue Leidenschaft geweckt, denn eine begeisterte Tänzerin war Sandra Steinmann schon immer. Inzwischen sind ihre Tänzer nicht mehr nur bei der internen Weihnachtsfeier auf dem Parkett, sie kommen auch zum Stadtfest, waren bei der Gartenschau und bereichern Liveauftritte.
Hemd und Westernhut
Während die Trainingsstunden in Freizeitkleidung erfolgen, tragen die Männer und Frauen ansonsten die Hemden mit der Aufschrift, manche auch einen Westernhut. Ein Muss sei das allerdings nicht, erzählt die Vortänzerin. Aber schön zum Anschauen.
Sie studiert mit ihren Tänzern immer wieder neue und unterschiedlich anspruchsvolle Tänze ein, aber erst, wenn das soeben Gelernte auch richtig sitzt. Manche Schrittfolgen seien sogar ausgesprochen schwierig, auch wenn mehr Line- als Partnertänze getanzt werden. Die Tänze sind für alle Altersstufen geeignet, derzeit bewegt sich die Teilnahme zwischen elf und 71 Jahren. "Als wir 2000 den ersten Kurs abgehalten haben, kamen gleich 200 Teilnehmer", erinnert sich der Reinhard Knieß. Anfangs reichte der Platz nicht aus, aber es blieben auch nicht alle dabei. Er lobt die Begeisterung seiner Vortänzerin, denn durch sie sei der Country-Dance in der Volkstanzgruppe erst so richtig in die Gänge gekommen.
Sorge über GEMA-Gebühren
Wie beim Volkstanz bereiten dem Vorsitzenden die Gebühren bei musikalischen Aufführungen Sorge, denn selbst bei Proben müsse eine - wenngleich geringere - GEMA-Gebühr abgeführt werden. Alleine die Meldungen für die Aufführungen nehmen eine lange Zeit in Anspruch. Veranstaltungen wie Tanzfeste geraten wegen der immer weiter steigenden Kosten für Musikgruppen, Saalmieten und GEMA-Gebühr bei gleichzeitig abnehmenden Teilnehmerzahlen immer mehr unter finanziellen Druck. Daher hat die Volkstanzgruppe ihr weihnachtliches Tanzfest, das alljährlich im Saalbau Hülbig in Mainstockheim stattfand, bis auf weiteres aufgegeben.