Druckartikel: Kitzinger Familie erleidet tragisches Hochwasser-Schicksal - "endlos traurig"

Kitzinger Familie erleidet tragisches Hochwasser-Schicksal - "endlos traurig"


Autor: Lena Büttner

Kitzingen, Donnerstag, 06. Juni 2024

Das Unwetter der vergangenen Tage hielt Kitzingen und Umgebung in Atem. Eine Familie muss aufgrund des Hochwassers enorme Schäden verkraften. Unter anderem ist ihr Haus nicht mehr bewohnbar. Postbotin Larissa Grösch will helfen - und startet eine Spendenkampagne.
Das Haus einer Familie in Kitzingen ist nach dem Hochwasser unbewohnbar - Autos und mehr sind ebenfalls betroffen.


Nach dem verheerenden Unwetter der vergangenen Tage befinden sich viele Menschen in Kitzingen und im Landkreis im Ausnahmezustand. So auch eine Familie, die am Essbach wohnt. "Sie sind leider so betroffen, dass das Haus unbewohnbar ist", erklärt Larissa Grösch in einer Spendenkampagne. Sie ist Postbotin und hat die Familie selbst erst nach dem Hochwasser kennengelernt. 

Über eine Whatsapp-Gruppe habe sie von dem Hilfegesuch der Familie erfahren - und bot sich sofort an. Im Gespräch mit inFranken.de erzählt sie von den enormen Wasserschäden, die die Familie nun verkraften muss. Eine Versicherung greife hier nicht

Bei Hochwasser in Kitzingen: Haus einer Familie unbewohnbar - "wie ein Fluss reingelaufen" 

Die Familie habe keine Versicherung für derartige Fälle abgeschlossen. "Nur elementar bei Leitungswasser", so Grösch. Aufgrund der Lage direkt am Bach hätten Versicherungen eine Elementarversicherung bei Extremwetter entweder abgelehnt oder sehr hohe Beträge verlangt. Dann am Sonntagabend (2. Juni 2024) der Schock: "Innerhalb von 20 Minuten hat es die Haustür aufgeschlagen, da kam das Wasser rein, es ist wie ein Fluss reingelaufen", gibt Grösch die Schilderungen der Familie wieder. Das Erdgeschoss des Wohnhauses habe etwa eineinhalb Meter unter Wasser gestanden. 

Die Familie besteht aus fünf Personen - Mutter, Vater und drei Kinder (zwei erwachsene Töchter und ein 14-jähriger Sohn, die alle mit im Haus wohnen). Aktuell seien alle bei Nachbarn oberhalb des Bachs untergekommen. Vor 21 Jahren hatte die Familie die alte Mühle am Bach gekauft und wieder hergerichtet. "Sie haben Herz und Blut reingesteckt", erzählt Grösch. Zu dem Grundstück gehören auch Nebengebäude, unter anderem das Wohnhaus, sowie ein Gartenhaus und ein Carport. Beide Autos der Familie seien durch die Wassermassen weggetragen, eines sei sogar in den Bach gespült worden. "Sie haben knapp zwei Container Hab und Gut verloren", erklärt Grösch in der Spendenkampagne. "Es ist endlos traurig."

"Wir versuchen, die Wiederaufbaukosten so niedrig zu halten, wie es geht", so Grösch. Der Statiker müsse noch prüfen, ob das Wohnhaus nach dem Hochwasser wieder bewohnbar gemacht werden kann, doch die Postbotin zeigt sich zuversichtlich. Wer der Familie helfen möchte, kann über die Kampagne bei Gofundme spenden. Weitere Nachrichten aus Kitzingen kannst du in unserem Lokalressort lesen.