Keine Traumtour durch Seinsheim
Autor: Gerhard Bauer
Seinsheim, Mittwoch, 16. Januar 2013
Aus der Traumtour Kunigundenwald wird es in Seinsheim nichts. Eine Pattsituation im Gemeinderat hat die Umsetzung verhindert. Dorsch ist enttäuscht.
Seinsheims Bürgermeister Heinz Dorsch (CSU) rechnete in der ersten Sitzung des Gemeinderates im neuen Jahr mit allen möglichen Entscheidungen - nur, dass die Teilnahme am Traumtouren-Projekt des Landkreises an einer Patt-Situation scheitern könnte, damit hatte er nicht gerechnet. All seine Argumente nutzen nichts: Die Traumtour am Kunigundenwald fand am Ratstisch keine Mehrheit .
Dorsch führte an, dass die Gemeinde von dem Programm unabhängig von einer Anbindung an den Steigerwald-Panoramaweg profitiere. Die Verbindung zwischen Hüttenheim und Seinsheim beschrieb er als touristische Attraktion. "Das ist eine gute Sache", fand Dorsch mit Blick auf die landkreisweite und überregionale Werbung.
Das vorsichtig vorgetragene Argument "zu teuer" mochte Dorsch nicht gelten lassen, denn die Gesamtkosten von rund 15 000 Euro würden mit 50 Prozent bezuschusst.
Der Bürgermeister beklagte, dass sich in der Debatte noch nicht einmal konkrete Gegenstimmen abzeichneten, sich in der Abstimmung jedoch genau so viele Befürworter wie Neinstimmen zeigten.
Neuer Nutzen für die Kirchgade
Auch bei der Debatte um den gemeindeeigenen Bauantrag zur Sanierung und Umnutzung der Kirchgade Fischer zu einem Mehrzweckraum kamen plötzlich abgehandelte Argumente wieder auf. "Wir haben die Kirchgade gekauft", erinnerte Dorsch. Das Dachgeschoss solle ungenutzt bleiben, das Erdgeschoss zu Ausstellungen und Empfängen genutzt werden können. Da im Gebäude bereits Strom vorhanden ist, bezeichnete Dorsch den Einbau einer Fußbodenheizung für denkbar. Die Ratsrunde legte indes nach und stellte sich den Einbau von Wasser und Abfluss vor. "Zu teuer", argumentierte der Bürgermeister und erinnerte an den Grundgedanken, lediglich einen verschiedentlich nutzbaren Raum zu schaffen.
Nur mit Mühe überzeugte er seine Ratskollegen, die ihrem eigenen Bauantrag schließlich doch zustimmten. Es gab eine Gegenstimme.