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Keine Lampen am Radweg


Autor: Peter Pfannes

Schwarzach, Mittwoch, 20. Mai 2015

Am Erlenwäldchen zwischen Stadtschwarzach und Düllstadt bleibt es dunkel. Wie in der Vergangenheit lehnte der Schwarzacher Gemeinderat erneut das Aufstellen von Lampen am dortigen Geh- und Radweg ab.


Am Erlenwäldchen zwischen Stadtschwarzach und Düllstadt bleibt es dunkel. Wie in der Vergangenheit lehnte der Schwarzacher Gemeinderat erneut das Aufstellen von Lampen am dortigen Geh- und Radweg ab.

Das Thema war wieder im Rat aufgetaucht, weil das Staatliche Bauamt Würzburg den Geh- und Radweg entlang der B 22 zwischen Juni und Oktober neu baut. Auch diesmal wurde die Frage einer möglichen Beleuchtung ausführlich diskutiert. Das Ausleuchten der Strecke würde einen Präzedenzfall für andere Ortsteile schaffen, so die Lampengegner.

Der Weg, der auf einer Länge von 400 Metern am Rande eines Waldstücks verläuft, sei für Schulkinder als besonders gefährlich eingestuft, so Bürgermeister Schmitt. „Die dunklen Ecken sind nicht nur für Kinder, sondern auch für Frauen gefährlich“, sagte Düllstadts Ortssprecher Manfred Thomann und sprach sich für Licht aus. „Wir haben jetzt die große Chance, am Erlenwäldchen für Sicherheit zu sorgen und am Radweg punktuell Lampen zu errichten“, so Thomann.

„Was man dem einen Ortsteil zugesteht, muss man auch den anderen zugestehen“, lautete die Ansage von zweiter Bürgermeisterin Johanna Sendner kontra Beleuchtung. Georg Ruhsert sah in der Dunkelheit eher eine „gefühlte subjektive Gefahr“ als eine objektive. Etwas Licht im Außenbereich sei kein Mittel um Straftaten zu verhindern. Weil Thomann als Ortssprecher im Rat kein Stimmrecht hat, fiel der Beschluss gegen die Lampen einstimmig aus.