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Iphofen investiert 3,3 Millionen in Altenzentrum


Autor: Rainer Fritsch

Iphofen, Montag, 24. Juni 2013

Obwohl sie mit keiner Förderung rechnen konnten, hat die Stadt Iphofen 3,3 Millionen investiert, um älteren Bürger eine Zukunft in ihrem Heimatort zu ermöglichen.
Hans Reeg und Pfarrer Hanjo von Wietersheim überreichten ein Kreuz an Sebastian Klinger, den Leiter des ABZ.Fotos: Rainer Fritsch


Das Altenbetreuungszentrum ist ein wichtiger Baustein des sozialen Lebens in Iphofen. Es bietet älteren Menschen die Möglichkeit auch weiterhin in ihrer vertrauten Umgebung leben zu können. Da die Plätze für den örtlichen Bedarf nicht mehr ausreichten, hat die Stadt Iphofen die Erweiterung des Altenbetreuungszentrums ohne Zuschuss mit einer Summe von 3,3 Millionen Euro selbst durchgeführt. Dies stellte ein stolzer Bürgermeister Josef Mend am Sonntag bei der Übergabe und Segnung des Erweiterungsbau fest.

"Es ist gut, wenn ein Altenbetreuungszentrum nicht an den Rand einer Stadt gedrängt wird, sondern sich gut ins Stadtbild einbringt", betonte Reinhard Zingler als Planer von der Joseph-Stiftung Bamberg. "Mit diesem Erweiterungsbau haben Bürgermeister Josef Mend und die Stadträte Verantwortung für die älteren Bürger übernommen."

Josef Mend berichtete, dass die Stadt 1995/96 mit dem Aufbau des Altenbetreuungszentrum mitten in der Stadt begonnen hat. Damals wurde Platz für 20 Personen geschaffen. Da in den letzten Jahren immer wieder ältere Iphöfer Bürger in andere Einrichtungen der Region ausweichen mussten, fasste der Stadtrat den Beschluss, einen Erweiterungsbau mit weiteren 20 Plätzen sowie einen Therapie- und Aufenthaltsraum zu schaffen.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Da im Landkreis Kitzingen eigentlich kein Engpass an Altenheimplätzen vorhanden ist, musste die Stadt das Projekt ohne Zuschuss durchführen. Der Beschluss dazu wurde am 7. Februar 2011 gefasst, die Bauzeit betrug 1,5 Jahre. Mit dem Erweiterungsbau werden nach den Worten von Josef Mend nicht nur neue Betreuungsplätze geschaffen, sondern die Altstadt mit Leben erfüllt und somit die Ziele der Altstadtsanierung verwirklicht.
Josef Mend unterstrich, dass dieses Projekt ohne die Mithilfe der Nachbarfamilien Stark und Lenzer nicht zu realisieren gewesen wäre. Sie stellten Grundstücke zur Verfügung, so dass eine große "Lösung" umgesetzt werden konnte.

Im Iphöfer Altenbetreuungszentrum haben die Bewohner ein gemeinsames Miteinander, aber auch ihre Privatsphäre, denn das Team des Zentrums arbeitet seit der Gründung nach dem Leitspruch: "Nicht das Leben mit Jahren, sondern die Jahre mit Leben erfüllen!"

Die kirchliche Segnung des Gebäudes vollzogen Domherr Hans Reeg und Pfarrer Hanjo von Wietersheim. Hans Reeg bezeichnete das Gebäude als ein Zeichen der Solidarität und der Hilfsbereitschaft. "Die Stadt trifft hiermit Vorsorge für die Alten im Herzen der Stadt," sagte er. Hanjo von Wietersheim stellte zwei Bibeltexte heraus, die mit ihren Aussagen das Altenbetreuungszentrum betreffen. Als äußeres Zeichen für die Übergabe und die Segnung des Gebäudes übergaben die beiden Geistlichen an Sebastian Klinger, den Leiter des Altenbetreuungszentrums, ein Kreuz aus Holz und Schiefer.

Für die musikalischen Umrahmung der Feier sorgten der Gesangverein Iphofen, der Spitalchor und der Musikzug der Feuerwehr Iphofen. Für alle Gäste gab es ein kostenloses Mittagessen und die Gelegenheit das Zentrum zu besichtigen.