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Iphöfer CSU will eine Neukalkulation


Autor: Marina Zimmermann

Iphofen, Freitag, 22. März 2013

In der Hauptversammlung der Iphöfer CSU werden mehr Informationen zum Geschehen in der Stadt und eine Neukalkulation des Dienstleistungszentrums gefordert.
Mitten in der Altstadt entsteht das neue Dienstleistungszentrum. Die Iphöfer CSU fordert eine Neukalkulation der Kosten. Foto: Sabine Paulus (Archiv)


Zwei außergewöhnliche Ehrungen standen am Donnerstag in der Versammlung der Iphöfer CSU an: Hans Muth und Fridolin Düring halten ihr seit sechs Jahrzehnten die Treue. "60 Jahre sind schon etwas ganz Besonderes", sagte Ortsvorsitzender Jörg Schanow bewundernd.

Dabei erfuhr er von Hans Muth, dass der eigentlich zur Gründung des Ortsverbandes beigetragen hatte. "Die CSU in Iphofen war damals tot", erzählte Muth. "Mein Bruder hat 15 Leute zusammengebracht. Darunter auch Fridolin Düring. Dann haben wir halt unterschrieben." Heute kann der Ortsverband 68 Mitglieder aufweisen mit jährlich neuen Zugängen. Das Durchschnittsalter beträgt momentan knapp 58 Jahre. Dadurch kann man auch die Treue zur Partei mit einbeziehen. Die heutigen Mitglieder sind im Durchschnitt seit 22 Jahren dabei.

Wahlkampfthemen

Überzeugung und Tatendrang fehlt ihnen keineswegs.

Das ergab sich aus der anschließenden Diskussion, bei denen Jörg Schanow die Wahlkampfthemen ansprechen wollte. In Iphofen gebe es einige Baustellen, die volksnah behandelt werden müssten. Da geht es um die schleppende Fertigstellung der Arbeiten an der Ludwigsbrücke, eine bessere Gestaltung des Weihnachtsmarktes, die Mietverträge des Ärztehauses.

Berliner Flughafen in Iphofen?

Die größte Sorge aller Iphöfer bilde aber das entstehende Dienstleistungszentrum zwi-schen Kirche und Rathaus. Baldwin Knauf forderte: "Es muss dringend eine Neukalkulierung der Kosten gemacht werden, sonst haben wir unseren Berliner Flughafen in Iphofen." Eine angeregte Diskussion gab es auch um das denkmalgeschützte Haus der Familie Neubert. 14 000 Euro sind für ein Statikergutachten ausgegeben worden, das jetzt von den Tatsachen widerlegt wurde. Der langjährige Kassier Joseph Schmer brachte die Situation auf den Punkt: "Die Statiker haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht."

Einige Anwesende klagten in der Versammlung über mangelnde Information. Deshalb wird der Ortsverband gleich nach Ostern ein Bürgerforum organisieren. Durch die Krankheit des Bürgermeisters Mend waren die letzten Bürgerversammlungen ausgefallen.

Joseph Schmer verabschiedete sich gleich im Anschluss an seinen letzten Kassenbericht. Nach acht Jahren steht er nicht mehr als Kassier zur Verfügung. Zum neuen Schatzmeister wurde durch schriftliche Wahl Michael Roßkopf gewählt. Alle weiteren Vorsitzenden sowie der Schriftführer wurden, ebenfalls mit schriftlicher Wahl, in ihrem Amt bestätigt. Nur bei den Beisitzern kam es zu einer Stichwahl. Zügig verlief wieder die Wahl der sieben Delegierten und ihrer Stellvertreter.