Höpper Fasching: Von Luxus-Karren und sparsamen Männern
Autor: Hartmut Hess
Albertshofen, Sonntag, 10. Februar 2019
Bei der Prunksitzung in Albertshöfer Gartenlandhalle ist nicht nur der Höpper-Elfer ist außer Rand und Band. Es gab mehr als eine Premiere und ein schwebendes Tanzmariechen.
Diashows:
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Seine Premiere als neuer Sitzungspräsident feierte Philipp Wenkheimer in der ersten Prunksitzung der Albertshöfer Faschingsgesellschaft Höpper-Elfer. Er führte über fünf Stunden durch ein kurzweiliges und attraktives Programm. Dabei setzten die Gastgeber mit Ausnahme des Bauarbeiter-Duos Lubber & Babbo auf Eigengewächse. So viele Einheimische standen seit langer Zeit nicht mehr auf der Bühne in der Gartenlandhalle. Ihnen war der Applaus des Publikums und Küsschen und Orden vom Prinzenpaar Julia Sieber und Konrad Nehm sicher. Die zweite Premiere war, dass mit Chris Reichel und Stefan Knorr erstmals zwei Männer das Prinzenpaar des Gastelfers aus Schwand im Landkreis Roth stellten.
"Das zeigt welch tolle Jugendarbeit im Höpper-Elfer geleistet wird", sagte Wenkheimer und war stolz darauf, dass drei Nachwuchs-Nummern der Albertshöfer bei der Nachwuchssitzung in Schweinfurt auftreten dürfen. Dazu gehört auch die achtjährige Mila Hauke, die als Tanzmariechen schon ein paar Jahre förmlich über die Bühne schwebt. "Das gibt es kaum nochmal in einem Ort mit 2000 Einwohnern, dass es so viele Nachwuchstänzer gibt", lobte Landrätin Tamara Bischof und die Landtagsabgeordnete Barbara Becker fand den Höpper-Nachwuchs "sensationell".
Schon alleine, dass die Jüngsten der Bobberli gleich mit 33 Mädchen und Buben die Bühne erklommen und in ihren weißen Kleidchen Schneeflocken mimten, hinterließ nachhaltig Eindruck. Die 13 Buben der Wild Boys kamen als Roboter daher und sie machten ihre Sache ebenso gut wie die Minis und später die jungen Damen der Juniorenschautanzgruppe und der Prinzengarde.
Neben Philipp Wenkheimer erlebte auch der kleine Noah Sattes seine Premiere in der Bütt und feixte gleich richtig los, dem die, "die Elferrät und Möchtegern-Narren mit dicka Bäuch und Luxus-Karren", begrüßte. Der Zehnjährige schilderte seine Leiden als Schuljunge, der leider jeden Morgen rausgehauen werde. Er samt seinen Eltern seien bei seiner Lehrerin nicht sehr beliebt, schimpfe doch die Lehrerin: "Dein Vater stinkt nach Geld, die Mutter stinkt nach Creme und du stinkst nach Faulheit".
Die Jugendliche Emmi Wendemuth beschäftigte sich mit ihrem Weg zum Führerschein, den sie bei Nicole Starkmann in Etwashausen gemacht habe. Sie begann ihre Fahrkünste auf ihrem "Hobel, einen gebrauchten von Opel" und schilderte, wie nervend sie ihre Eltern beim begleiteten Fahren mit 17 Jahren herumkommandiert hätten.
Viel Übung, gekonnter Auftritt
Fast schon eingebürgert im Albertshöfer Fasching ist Nicole Starkmann aus der Etwashausen. Sie stand in einem schwarzen Hochzeitskleid in der Bütt und bekannte, auf Gentlemen der alten Schule zu stehen. Als ehemalige Gärtnerkönigin erlebte sie bald, dass sie zu alt für die Disco sei und auch der Tipp ihrer Freundin es mit Parship im Internet zu probieren, habe nichts gebracht. Das Rennen habe dann ihr Peter gemacht, den sie im vergangenen Jahr heiratete, aber mit einer nicht so pompösen Feier wie Prinz Harry und Meghan. Denn ihr Peter habe fast alles für überflüssig gehalten: "Den Friseur kannst dir spar, du hast doch schöne Haar". Die Hochzeit wurde laut der Büttenrednerin "bis morgens um fünf gefeiert, seitdem bin ich glücklich und er verheiert".