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Hilfe für tierische Untermieter


Autor: Pressemitteilung

Hellmitzheim, Dienstag, 31. August 2021

Tiere wohnen mit uns bereits „unter einem Dach“, seit die Menschen in Häusern leben. Es handelt sich um Kulturfolger, welche in unserer Nähe Lebensraum und Nahrung finden und sich mittlerweile an diese Lebensweise angepasst haben.
Karl Mandel aus Hellmitzheim montiert einen Fledermauskasten an die Außenfassade vom örtlichen Feuerwehrhaus.


Tiere wohnen mit uns bereits „unter einem Dach“, seit die Menschen in Häusern leben. Es handelt sich um Kulturfolger, welche in unserer Nähe Lebensraum und Nahrung finden und sich mittlerweile an diese Lebensweise angepasst haben.

Neben gebäudebrütenden Vogelarten wie Haussperling, Hausrotschwanz und Mauersegler beziehen auch viele Fledermausarten in Nischen und Spalten unserer Häuser ihr Quartier. Viele der bei uns vorkommenden Arten dieser nächtlichen Jäger, welche als einzige Säugetiere zum Flug befähigt sind, gelten als gefährdet oder vom Aussterben bedroht.

Naturpark Steigerwald fördert Artenschutz

An erster Stelle steht immer der Erhalt eines funktionsfähigen Lebensraums sowie bestehender Brut- und Schlafplätze von Wildtieren. Zur Aufwertung von Gebäudefassaden bietet sich die Anbringung künstlicher Nisthilfen und Quartiere an. Dazu startete der Naturpark Steigerwald 2020 ein Projekt zur Förderung von an Gebäuden lebenden Fledermaus- und Vogelarten.

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Zur Abhilfe gegen die Wohnungsnot oder für die Schaffung von zusätzlicher Unterkünften können künstliche Quartiere helfen. Besonders auch für Fledermäuse gibt es spezielle Kästen, welche meist direkt unter Dachüberständen installiert werden können.

Als Mitgliedsgemeinde des Naturparks Steigerwald wollte auch die Stadt Iphofen das Artenschutzprojekt unterstützen. Bleibt die Frage: Wo genau installiert man Fledermauskästen dauerhaft an Gebäuden?

Um diese Frage zu beantworten, hat sich der Projektleiter vom Flatterhaus Hellmitzheim, Christian Söder, sowie Vereinsmitglieder vom Hellmitzheimer Bürgerhaus bereit erklärt, Standortwahl und Montage zu übernehmen.

Zehn neue Quartiere

Verteilt auf Dornheim, Possenheim und Hellmitzheim finden dort Fledermäuse seit August insgesamt zehn neue Quartiere. Die Standortwahl spielt bei der Installation am Gebäude eine wichtige Rolle. Dies ist jedoch wegen der Höhe am Gebäude nicht immer ein leichtes Unterfangen - wie man beim Alten Feuerwehrhaus in Hellmitzheim merkte, wo der erste Fledermauskasten an der Giebelspitze angebracht wurde. „In etwa sechs Meter Höhe keine ungefährliche Aufgabe“, so der örtliche Naturschutzwächter und Vereinsmitglied Karl Mandel. Gut, dass es hierfür im Ort aus der Landwirtschaft geeignete Geräte und Hubhilfen gab.

Neben den Feuerwehrhäusern in Possenheim und Dornheim wurden auch am Kindergarten „Pusteblume“ sowie am Gemeindehaus neue Fledermausquartiere geschaffen. Durch die Beschaffenheit und Konstruktion können diese Kästen von Fledermäusen nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über genutzt werden.

Von: Harald Heinritz, Vorstand Bürgerhausverein Hellmitzheim