Haus und Parkplätze am Fuchsgraben?
Autor: Ralf Dieter
Kitzingen, Freitag, 22. März 2013
Sollte man erst mit den Anliegern sprechen oder erst eine Entscheidung im Stadtrat fällen? Diese Frage stand am Donnerstag hinter einer Diskussion im Finanzausschuss. Die Entscheidung fiel letztlich mit 12 zu 1 Stimmen deutlich aus.
In der Kaltensondheimer Straße sind im letzten Jahr etliche Häuser renoviert und neu angestrichen worden. Der Investor möchte jetzt ein eigenes Haus direkt im Anschluss an die Mietshäuser bauen. Dafür ist allerdings eine Änderung des Bebauungsplanes notwendig.
Die Pläne des Investors stießen im Gremium weitestgehend auf Zustimmung - schließlich erklärt er sich bereit, den größeren Teil des Grundstücks als Parkfläche für die Mieter zur Verfügung zu stellen. Außerdem übernimmt er die Kosten für die Änderung des Bebauungsplanes. "Das ist doch sehr wünschenswert", meinte Karl-Heinz Schmidt (UsW) und sein Fraktionsvorsitzendenkollege von der CSU, Andreas Moser, sprach von einer städtebaulichen Abrundung an dieser Stelle.
Jutta Wallrapp (Freie Wähler-FBW) freute sich ebenfalls - weil der Parkverkehr in der Kaltensondheimer Straße damit entlastet wird.
Nur ein Knackpunkt
Der einzige Knackpunkt: Das zwei- bis dreigeschossige Wohnhaus, das der Investor bauen will. Das könnte die Reihenhausbesitzer "Am Fuchsgraben" - oberhalb des Baugrundstücks - stören, befürchteten einige Räte. Ihre Forderung: Auf diese Leute zugehen und sie in die Planungen einbinden. "Es kann zu massiven Beeinträchtigungen kommen", warnte Jens Pauluhn (ödp). "Vor dem Veränderungsverfahren muss mit den Anliegern gesprochen werden."
Ein Gespräch mit den Anliegern werde zeitnah geführt, versicherte Bauamtsleiter Oliver Graumann. Er wollte vorher aber die Tendenz aus dem Gremium einholen. Aus seiner Sicht nachvollziehbar: Hätte der Ausschuss die Pläne abgelehnt, hätte sich ein Gespräch mit den Anliegern erübrigt. lrd