Grillstand auf Bewährung
Autor: Ralf Dieter
Kitzingen, Donnerstag, 21. März 2013
Ein Jahr lang wollen es die Stadträte mit dem mobilen Grillstand von Angelo Grimaldi auf dem Marktplatz probieren. Dann wird ein Fazit gezogen.
Am 5. März ist der Antrag noch durchgefallen. Gestern Nachmittag änderten die Mitglieder des Bauausschusses nach einer Ortseinsicht ihre Meinung: Der Grillstand ist genehmigt - aber nicht ganz so, wie es sich der Inhaber der Piccolo-Bar gewünscht hat.
Zum Einen muss der Stand vor dem Laden von Grimaldi aufgebaut sein. Der Gastronom hätte seine Würstchen lieber zehn bis zwanzig Meter entfernt, auf Höhe des Kilian-Brunnens angeboten. "In der Mitte des Marktplatzes haben wir schnell ein Problem", warnte Oberbürgermeister Siegfried Müller (UsW). Benachbarte Ladenbesitzer könnten sich vom Bratwurstgeruch belästigt fühlen. Schöner würde der Marktplatz durch einen mobilen Grillstand auch nicht gerade. "Wenn überhaupt, dann direkt vor dem Cafe", forderte auch Gertrud Schwab (CSU). Sie warnte auch vor den oberirdisch verlegten Strom- und Wasserleitungen. "Eine Stolperfalle." Am liebsten wäre es ihr gewesen, wenn der Gastronom seine Würstchen aus dem Fenster heraus verkauft hätte.
Das ist aber nicht im Sinne von Grimaldi. Er möchte seinen Stand auf dem Marktplatz aufbauen. Und Jens Pauluhn (ödp) schwant schon, was künftig auf die Stadt zukommen wird: Ähnliche Anfragen von anderen Geschäftsleuten im Markt. Deshalb forderte auch er: Direkt vor dem Cafe oder gar nicht. Letzteres hätte Bauamtsleiter Oliver Graumann am liebsten gesehen: Er ist aus städtebaulicher Sicht absolut gegen einen Bratwurststand am Marktplatz.
Ein Jahr lang, bis zum 31. März 2014, erhält Grimaldi die Chance, sich zu bewähren. Täglich muss er seinen Stand nach der Geschäftszeit abbauen und verräumen und eine Schutz anbringen, damit das Pflaster nicht mit Fett bespritzt wird. Im Vorfeld von Sonderveranstaltungen im Markt muss er sich außerdem mit der Stadt absprechen, ob er den Bratwurststand aufbauen darf.
