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Gemeinderat: Sieben Schwarzacher scheiden aus dem Gremium aus


Autor: Peter Pfannes

Schwarzach, Mittwoch, 22. April 2020

In der letzten Sitzung dieser Legislaturperiode hat Schwarzachs alter und neuer Bürgermeister Volker Schmitt sechs Ratsmitglieder und Düllstadts Ortssprecher verabschiedet.
Abschied mit Abstand: Bürgermeister Volker Schmitt (vorne rechts) verabschiedete in der letzten Ratssitzung der Wahlperiode sieben Kollegen aus dem Gemeinderat (von links): Heiko Bonsack, Christoph Dülch, Wilhelm Priester, Peter Götz, Stefan Göbel, Manfred Thomann und Alois Möslein.


In der letzten Sitzung dieser Legislaturperiode hat Schwarzachs alter und neuer Bürgermeister Volker Schmitt sechs Ratsmitglieder und Düllstadts Ortssprecher verabschiedet.

Im Mai tritt das neue Gremium mit zahlreichen personellen Veränderungen für die nächsten sechs Jahre zusammen. Die letzte Sitzung des alten Gremiums fand aufgrund der Corona-Krise und der Abstandsregeln im Begegnungshaus Arche in Stadtschwarzach statt.

Dienstältestes Ratsmitglied verlässt das Gremium

Als dienstältestes Ratsmitglied verlässt Peter Götz das Gremium. Er gehörte drei Wahlperioden, also 18 Jahre, dem Gemeinderat an. Aus dem Gremium scheidet auch Wilhelm Priester, der zwölf Jahre Verantwortung in der Marktgemeinde übernahm, aus.

Stefan Göbel, Christoph Dülch und Alois Möslein gehörten eine Periode dem Gemeinderat an, ebenso Düllstadts Ortssprecher Manfred Thomann. Seit drei Jahren arbeitete zudem Heiko Bonsack als Nachrücker im Gremium mit.

Bürgermeister Schmitt lobte den Einsatz der ausscheidenden Kollegen, die alle ihren Beitrag zum konstruktiven Miteinander im Gemeinderat beigetragen hätten. In einem würdigen Rahmen will Schmitt seinen Ratskollegen und ihren Partnern danken. Die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderats findet am 5. Mai, ebenfalls in der Arche, statt.

Höhere Förderung für eine offene Ganztagsschule

Für das geplante Zehn-Millionen-Projekt, die Sanierung der Volksschule Schwarzacher Becken, für das noch in diesem Sommer der Startschuss fallen soll, hat die Regierung von Unterfranken eine Förderung von 4,1 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Voraussetzung für diese Förderung ist, dass die vorhandene Mittagsbetreuung in eine offene Ganztagsschule umgewandelt wird. Sonst würde die staatliche Förderung um 420 000 Euro geringer ausfallen. Schmitt will als Grundlage für einen Beschluss im Gemeinderat Gespräche mit der Schulleitung und dem Elternbeirat führen.

Ganztagesangebot sichert den Standort der Schule

Schulleiterin Charlotte Erk habe bereits positiv auf den Wunsch der Regierung reagiert, teilte Schmitt mit. Die zweite Bürgermeisterin Johanna Sendner sah die offene Ganztagsschule als eine Art Standortsicherung für die Schule an. Befürworter einer Ganztagsschule waren auch Hartmut Ratz und Georg Ruhsert, wobei beide noch Fragen gehabt hätten.

Weil die Regierung aber eine schnelle Antwort aus Schwarzach wünschte, fasste der Gemeinderat einen Beschluss, damit sich das Bauvorhaben nicht um ein weiteres Jahr verzögert: 13 Räte waren für die Ganztagsschule, zwei dagegen. Die Mietcontainer, in denen die Kinder während der Bauarbeiten unterrichtet werden, können bestellt werden.

Schwarzach bleibt in interkommunaler Allianz

Schwarzach will die interkommunale Zusammenarbeit fortsetzen. Einstimmig beschlossen die Räte, weiter in der erfolgreichen Allianz zur Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) mitzuarbeiten. Künftige Schwerpunkte sind Gewässerentwicklung, Hochwasserschutz mit Regenrückhaltekonzept, Leerstandsmanagement und Innenentwicklung. Auch der Dialog der Generationen und das Bewusstsein für lokale Läden sollen gefördert werden.

Ebenso stimmte der Gemeinderat dem Jahresbetriebsplan und der Jahresnachweisung für den Gemeindewald für das Wirtschaftsjahr 2020 zu, die Förster Andreas Hiller vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen ausgearbeitet hatte.

Feuerwehr bekommt Schläuche und Bekleidung

Den Einnahmen von etwa 40 000 Euro stehen Ausgaben in derselben Höhe gegenüber. Die Einnahmen kommen aus der Holzernte mit 15 000 Euro und aus Fördergeldern mit 25 000 Euro. Größte Ausgaben sind Bestandsbegrünung und Aufforstung mit 18 000 Euro.

Die notwendige Ausrüstung der Feuerwehr wird von der Firma Handelsforum Würzburg beschafft. Knapp 10 000 Euro kosten die Schläuche und Bekleidung. Die Feuerwehr Stadtschwarzach erhält zudem 16 800 Euro zum Unterhalt ihrer Atemschutzabteilung.