Fußballclub feiert 100-jähriges Bestehen
Autor: Gerhard Bauer
Mainstockheim, Sonntag, 23. Juni 2019
Am 27. Mai 1919 kamen 30 Sportfreunde in Mainstockheim zusammen, um einen Fußballclub unter Vorsitz von Berthold Sonder zu gründen.
Am 27. Mai 1919 kamen 30 Sportfreunde in Mainstockheim zusammen, um einen Fußballclub unter Vorsitz von Berthold Sonder zu gründen. 100 Jahre später feierte der FC in der Turnhalle sein 100-jähriges Bestehen mit einem Festabend, den die heutigen Vorsitzenden Franz Rüdling und Manfred Trinklein moderierten. Von den Gründungsmitgliedern sei zwar keiner mehr da, doch habe jeder im Ort viel von ihnen gehört und es sei vieles überliefert, erklärte Rüdling.
Trinklein begrüßte zahllose Ehrengäste, Mitglieder, ehemaligen Spieler und Trainer, Vereinsvertretern und Sponsoren. Zur Würdigung derer, die den Verein in 100 Jahren prägten, hatte Uwe Ungerer einen Filmstreifen hergestellt, in dem er als Stouga Productions Kamera und Regie führte und Verantwortungsträger zu Wort kommen ließ.
Seit rund 15 Jahren bringt sich Rüdling in die Leitung des FC ein und übernahm die Hauptverantwortung 2011 von seinem Vorgänger Volker Grießmann. Rüdling setzte sich als Maßstab Vergangenes in Erinnerung zu behalten um vorwärts planen und denken zu können. Stellvertreter Trinklein unterstrich die Leistungen dank eines funktionierenden Teams mit vielen fleißigen Mitgliedern in der Vergangenheit und bis heute, sah aber gleichzeitig noch Potenzial nach vorne.
In filmischen Gesprächen wurde die Vereinsgeschichte nachvollzogen. Durch Erlass der Regierung wurden der Fußballclub und der Turnverein 1933 zum TV Mainstockheim mit Fußballabteilung verschmolzen. Unter großen Schwierigkeiten (wegen Spielermangels) wurde der Spielbetrieb auch nach Kriegsbeginn aufrecht erhalten.
Obwohl viele Mitglieder nicht mehr heimkehrten, begann der Spielbetrieb bereits im September 1945 und in der Generalversammlung lösten sich die Fußballer wieder vom Turnverein. Nach Freundschaftsspielen begann der Verbandsspielbetrieb 1946 in der Bezirksliga. Zum 30-jährigen Bestehen gelang es den Verantwortlichen 1949, mit dem 1. FC Nürnberg den Deutschen Meister 1948/49 zu einem Freundschaftsspiel zu gewinnen; das Spiel wurde mit 1:3 verloren. Hugo Reiter erinnerte sich im Filmgespräch noch an rund 3000 begeisterte Zuschauer.
Rechtzeitig vor dem 50-jährigen Jubiläum begann 1967 der Bau des Vereinsheimes, das in Eigenleistung pünktlich fertig gestellt wurde. Als sich zu Beginn des neuen Jahrtausends zunehmender Spielermangel abzeichnete, wurde in der Saison 2003/2004 die Spielgemeinschaft Buchbrunn-Mainstockheim aus der Taufe gehoben, die nach anfänglicher Skepsis in beiden Vereinen doch zum Erfolg wurde. Bereits ein Jahr zuvor war die Zusammenarbeit weiterer Jugendmannschaften besiegelt. Einige Jahre später beteiligten sich weitere Vereine, um so den Fortgang des Spielbetriebes im Jugendbereich zu sichern.
2005 wurde sogar eine Mädchenmannschaft gegründet, die den Spielbetrieb aber wenige Jahre später wieder einstellte. Zur Verbesserung des Erscheinungsbildes wurden Sportplatz, Kassenhäuschen und Außenanlagen umgestaltet und die Sportgaststätte nach Umbau in Eigenleistung 2008 wieder eröffnet. Trotz gemeinsamer Anstrengungen von TV und FC konnte 2011 nicht verhindert werden, dass ein Hochwasser auf dem Gelände und in der Pächterwohnung immensen Schaden anrichtete.