Druckartikel: Für manche Bäume schlägt die letzte Stunde

Für manche Bäume schlägt die letzte Stunde


Autor: Peter Pfannes

Volkach, Mittwoch, 28. November 2012

Zahlreiche Eichen zwischen Eichfeld und Dimbach werden gefällt. Zudem kündigt der Revierförster in der Volkacher Stadtratssitzung dringend notwendige, aber auch teure Einzäunungen an.
Die als "Methusalem-Bäume" gekennzeichneten Ur-Riesen im Volkacher Stadtwald werden laut Revierförster Max Bartholl bei den geplanten Baumfällungen nicht angetastet.  Foto: Peter Pfannes


"Viel Geld fließt wieder in den Wald hinein", sagte Max Bartholl am Montag im Volkacher Stadtrat. Der Revierförster vom Forstrevier Kitzingen, der für den Stadtwald zuständig ist, präsentierte den Jahresbetriebsplan 2013 für die Bewirtschaftung des Stadtwaldes. Trotz großer Investitionen für Wiederaufforstung und Zäune bleibt nach den Einschätzungen des Fachmanns ein Überschuss im kommenden Jahr in Höhe von 1675 Euro übrig.
Bürgermeister Peter Kornell (FWG) man zu dem Ergebnis: "Wir haben eine kostenoptimierte Erntesituation erreicht."
Bei der Holzernte will Bartholl im nächsten Jahr 1472 Festmeter schlagen lassen. Heuer waren es 90 Festmeter mehr. Im Waldstück "Röhrig" zwischen Eichfeld und Dimbach sollen zahlreiche Eichen der Kettensäge zum Opfer fallen. Mehrere alte Eichen sollen aber als Biotop-Grundlage erhalten bleiben.

"Die Methusalem-Bäume bleiben auf alle Fälle stehen", so der Revierförster.
Anlass für Diskussionen im Stadtrat gaben die zahlreichen Zäune, die immerhin 13 400 Euro kosten. Laut Bartholl sind die Einzäunungen für die Wiederaufforstung dringend notwendig. Der Verbiss durch die Wildtiere sei in vielen Waldbereichen erheblich. Jäger hatten sich bei einigen Ratsmitgliedern über die Vielzahl der Zäune beschwert. Sie sehen sich in der Ausübung ihrer Jagd erheblich eingeschränkt.
Der Stadtrat stimmte dem Jahresbetriebsplan 2013 zu.