Frauenpower: Männer nur als heiße Feger erlaubt
Autor: Andreas Stöckinger
Wiesentheid, Sonntag, 03. Februar 2019
Die 11. Frauensitzung der Kokage begeistert 800 verkleidete Zuschauerinnen in der Wiesentheider Steigerwaldhalle.
Diashows:
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Die Antike mit Ägyptens sagenumwobener Königin Kleopatra und dem alten Rom ihres Verehrers, Kaiser Julius Cäsar, hatten sich die Frauen der Wiesentheider Faschingsgesellschaft (Kokage) diesmal als Motto für ihre Jubiläumssitzung ausgesucht. Gemeinsam mit 800 Frauen, die sich getreu des Themas "Kleopatra küsst Cäsar" verkleidet hatten, wurde die elfte Auflage der Frauensitzung gefeiert. Vier Stunden lang ging alleine bei der Sitzung die Post ab, zur Party hinterher heizte erstmals eine Live-Band noch einmal richtig ein. Männer durften nur als Helfer für die Bewirtung, oder als Akteure auf der Bühne, für Unterhaltung der Damen sorgen.
Schon der Einzug beim närrischen Abend in der prächtig dekorierten Halle hatte es in sich. Auf einem riesigen Streitwagen stehend, ließen sich die beiden Sitzungspräsidentinnen Birgit Kober und Heidi Skorepa von zwei muskelbepackten Männern in die Halle ziehen. Passend dazu erklangen die Fanfaren der eigens engagierten Musiker vom Spielmannszug aus Wiesenbronn, so dass man sich gleich wie in der Antike fühlte.
Gelungener Mix
Zwei Gladiatoren knieten dann auf der Bühne neben den Sitzungspräsidentinnen. "Seid gegrüßt, ihr Römer und Ägypterinnen! Weder Rom, noch Cäsar regieren, heute regieren die Frauen", stellte Birgit Kober gleich einmal klar. Und das war auch so. Was folgte, war ein abwechslungsreicher und stimmungsvoller Mix aus Akrobatik, Tanz, und spitzigen Wortbeiträgen, ganz nach dem Geschmack der Zuschauerinnen.
Den Auftakt durfte mit Ines Procter gleich eine Frau machen, die bereits in Wiesentheid, aber auch bei "Fastnacht in Franken", aufgetreten ist. "Wenn die Männer heut' wieder allein daheim sind - ich will nicht wissen, wie es morgen bei euch daheim wieder aussieht", sprach sie wohl dem weiblichen Publikum aus dem Herzen. Als leid geprüfte Ehefrau und Mutter schilderte sie ihre Tätigkeit als Haushaltsmanagerin wieder fränkisch, frech, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Zielscheibe für ihre verbalen Spitzen war meist das männliche Geschlecht.
Dass er in jede Rolle schlüpfen kann, zeigte Verwandlungskünstler Stefan Dietrich. In seiner tollen und kurzweiligen Show legte hin. Zu Hits und bekannten Liedern der letzten Jahrzehnte ließ er die Puppen tanzen, teilweise auch deren Hüllen fallen. Der Wirbelwind begeisterte den Saal, der bei den Schlagern lautstark mitsang. Genial war seine Zugabe, als er sich in ein Gestänge mit vier Puppen zwängte und dieses zu "YMCA" im Takt tanzen ließ. Über Stangen lenkte er das Ganze und ging dabei sogar ins Publikum.
Die feminine Seite