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Frankana zieht von Marktbreit nach Gollhofen


Autor: Gerhard Bauer

Marktbreit, Montag, 05. November 2012

Das Marktbreiter Unternehmen Frankana verlagert seinen Hauptsitz nach Gollhofen. Das Unternehmen wäre zwar geblieben, doch die Verhältnisse am Standort waren zu eng.
Die Entwicklungsmöglichkeiten sind für Frankana Caravan und Freizeit am Standort Marktbreit erschöpft. Der Hauptsitz wird deshalb verlegt.  Fotos: G. Bauer


Das Unternehmen Frankana Caravan und Freizeit investiert in die Zukunft. Da die Möglichkeiten am bisherigen Standort in Marktbreit eher begrenzt sind, richtet das Unternehmen in Gollhofen im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, auf dem Areal der Freiko ein neues Großhandelszentrum ein.

Die Frankana Caravan und Freizeit entstand 1981 aus den Knaus-Werken, die wegen eines umfangreichen Strukturwandels in der Wohnwagenindustrie in Konkurs geraten waren. Fünf ehemalige Knaus-Mitarbeiter der Stammwerke Ochsenfurt und Marktbreit gründeten zunächst in Eibelstadt die Frankana, zogen aber bereits 1985 auf das ehemalige Knaus-Werksgelände in Marktbreit um. In Rudolstadt/Thüringen entstand eine Werksniederlassung.

"Der Standort Marktbreit bleibt erhalten", versichert Karsten Neumann, Prokurist der Frankana, gegenüber inFranken.de. In Marktbreit werden nach wie vor der Einzelhandelsbereich als auch der Verkauf von Zubehör sowie Reparaturen von statten gehen. Neu aufgebaut wird lediglich eine Großhandelsadresse zusammen mit dem Schwesterunternehmen Freiko.

Spatenstich am 12. November

Freiko entstand in den Wendejahren und fertigte Imbissfahrzeuge an, vorwiegend für die neuen Bundesländer.
Auf dem rund 50.000 m² großen Gelände entsteht eine Werks- und Lagerhalle mit Verwaltungseinrichtungen als neuem Hauptsitz. Mit dem ersten Spatenstich wird am 12.

November auch der Grundstein für eine Steigerung der Leistungsfähigkeit des Unternehmens gelegt. "Der alte Standort ist zu eng geworden", beklagt Karsten Neumann.

Der seit rund einem Jahr geplante Standortwechsel für den Großhandel erfolge durchaus schweren Herzens. Die Kapazitätsengpässe in Marktbreit seien aber nicht anders zu lösen gewesen. Eine Expansion in die Fläche sei ebenso unmöglich gewesen wie die Aufstockung vorhandener Betriebsgebäude. Hinzu kam der umfangreiche innerbetriebliche Werksverkehr zum Schwesterunternehmen. Aus der Expansion mit dem neuem Hauptsitz verspricht sich Neumann spürbare Vereinfachungen.

Hegwein bedauert Entwicklung

Für die Stadt Marktbreit wird es mit dieser Entwicklung allerdings nicht einfacher. Immerhin verlagert ein etabliertes Unternehmen, das Arbeitsplätze bietet und Gewerbesteuer bezahlt, seinen Hauptsitz. "Ich bedauere diese Entwicklung", räumt denn auch Bürgermeister Erich Hegwein ein. "Ich hätte das Unternehmen Frankana gerne in Marktbreit gehalten." Die Stadt habe ihre Möglichkeiten ausgeschöpft, um das Unternehmen auch weiterhin am Marktbreit zu binden. Trotz eines vermittelten weiteren Grundstücks am bisherigen Standort könne sich Frankana aber nicht ausdehnen, gibt er zu bedenken. Am neuen Hauptsitz in Gollhofen finde das Unternehmen deshalb schlichtweg bessere Bedingungen.

Immerhin aber bleibe ein nicht unwesentlicher Betriebsteil in Marktbreit erhalten, auch wenn einige Arbeitsplätze wegfallen und nach Gollhofen verlagert werden. "Auch die Gewerbesteuer wird damit nicht völlig wegfallen", betont Hegwein.