Forschungs-Wettbewerb: Schüler bauen Roboter für Tiere
Autor: Bearbeitet von Nicolas Bettinger
Würzburg, Freitag, 20. Januar 2017
Beim Roboter-Forschungs-Wettbewerb der First Lego League treten 120 Schüler aus ganz Unterfranken an. Das Thema klingt schräg: Animal Allies, also verbündete Tiere.
Mechanisches Maschinenquietschen, leises permanentes Piepsen und das rote Blinklicht eines Signallämpchens. Eindrücke wie diese stürzen auf die Besucher ein, die am Freitag den Weg in die Turnhalle der Wolffskeel Realschule in Würzburg gefunden haben. Spannung liegt in der Luft.
Mit Robotern Haie transportieren
Was können wir von unseren behaarten oder schuppigen Freunden lernen? Dieser Frage gehen seit Wochen über 120 Schüler aus der Region nach. Es geht um die Beziehung zwischen Mensch und Tier und darum, wie man ein sinnvolles Miteinander erreichen kann. „Unser Roboter kann einen Hai transportieren“, erklärt Kilian Bilz stolz. Der 13-Jährige kommt vom Team „Dragons“ aus dem Gymnasium in Marktbreit.
Im Rahmen des weltweiten Roboter-Wettbewerbs der First Lego League, nehmen auf regionaler Ebene 14 Teams aus 13 Schulen Unterfrankens in Würzburg teil. Darunter Mannschaften aus Würzburg, Aschaffenburg, Wertheim und Marktheidenfeld. Das Ziel ist, unter die besten zwei zu kommen, um zum Halbfinale nach Regensburg fahren zu dürfen.
Um die Aufgaben möglichst gut zu erfüllen müssen sich die Schüler im Vorfeld eigene Lösungsstrategien erarbeiten und einen passenden Lego-Roboter bauen. Ging es letztes Jahr noch um „Wege zur Bewältigung unseres Abfalls“, lautet das diesjährige Thema: „Animals Allies“. Wie lassen sich also Tiere zum Verbündeten der Menschen machen und wie können wir einander helfen?
Zweienhalb Minuten für jeden Roboter
In der Wolffskeel-Realschule werden alle Projekte vorgeführt und von einer Jury bewertet. Dabei werden reale Szenarien auf einem kleinen Lego-Game-Tisch in Miniaturform nachgestellt. Das Melken einer Kuh gehört genauso zu den Aufgaben, wie der Transport eines Haies, das Freilassen eines Panda-Babys oder die Versorgung eines Schweines, das nur noch mit Prothesen laufen kann.
Und so wird die Arbeit aus zehn Wochen in nur zweieinhalb Minuten knallhart auf die Probe gestellt. In dieser Zeit muss der Roboter, der von den Schülern programmiert wurde, die Aufgaben bewältigen. Die Schüler stehen während ihrer „Prüfung“ um den Game-Tisch herum und feuern ihre Maschine an: „Du schafft das! Schnell, schnell, schnell! Oh, das wird knapp!“ Eingreifen darf aber kein Teammitglied.
Eine Berührung oder ein Neustart bedeutet Punktabzug.