Feuerwehreinsatz: Kinderkopf im Toilettensitz eingeklemmt
Autor: Frank Weichhan
Kitzingen, Montag, 22. Juli 2019
Die Kitzinger Feuerwehr legt ihre Einsatz-Bilanz für das zweite Quartal vor. Außer bei tierischen Notfällen half sie diesmal auch festgesteckten Menschen aus der Falle.
Zu 55 Einsätzen wurde die Feuerwehr Kitzingen im zweiten Quartal gerufen. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, stellten von April bis Juni die schnellen Türöffnungen mit acht Einsätzen den Spitzenreiter. Gleich dahinter folgten die Verkehrsunfälle im Stadtgebiet mit sieben Einsätzen. Das Spektrum der Karambolagen erstreckte sich von auslaufenden Betriebsstoffen nach einem Unfall über eingeklemmte Personen bis hin zu einem tödlichen Unfall.
Mit sechs Einsätzen stehen die Fehlalarme auf einer Höhe mit den Brandeinsätzen im Stadtgebiet. Dabei galt es, unter anderem einen Autobrand auf der A 7 zu löschen. Aber auch ein vermeintlich brennender Weinberg bei Buchbrunn, der sich schnell als harmlose Frostschutzmaßnahme eines Winzers herausstellte, gehörte dazu. Der Winzer hatte im Mai versucht, sich mit brennenden Paraffin-Fackeln gegen den angekündigten Nachfrost zu stemmen.
Hilfe für eine Entenfamilie
Drei weitere Brände und eine Technische Hilfeleistung führten die Kitzingen Feuerwehr außerhalb der Stadtgrenzen nach Sulzfeld, Mainstockheim, Albertshofen und Theilheim. Dazu gesellten sich vier Tierrettungen: Dabei halfen die Feuerwehrleute zwei Mardern, die in Gebäuden den Rückweg nicht mehr fanden, wieder in die Freiheit zu gelangen. Hilfe schien auch eine Katze zu benötigen, die auf einem Dach saß. Just als die Drehleiter ausgefahren wurde, konnte sich das Tier über ein Dachfenster selbst retten.
Schließlich war da noch eine Entenfamilie, die Hilfe brauchte: Mama Ente war mit den Küken in einen Kanal gefallen. Das hatten Zeugen beobachtet und die Feuerwehr gerufen, die die Familie wieder nach oben holte. Fröhlich schnatternd zog die Entenfamilie von dannen.
Feuerwehr sägt Toilettensitz auf, um Kind zu befreien
Zu bewältigen hatten die Feuerwehrler zudem sechs kleinere technische Hilfeleistungen. Darunter waren auch zwei kuriose Fälle: Ein Kleinkind hatte seinen Kopf in einem Toilettensitz eingeklemmt. Der Sitz um den Hals war schnell aufgesägt. Fix geholfen werden konnte auch einem jungen Mann, der am Bleichwasen auf einen Basketballkorb geklettert war, um einen festhängenden Ball zu holen. Oben angekommen, traute sich der Mann jedoch nicht mehr zurück – dort konnte die Feuerwehr mit einer Leiter helfen.
Ebenso nicht alltäglich war die Ausleuchtung einer nächtlichen Hubschrauberlandung auf dem Florian-Geyer-Platz; dabei ging es um die Verlegung eines Klinik-Patienten. Fünf Einsätze führten die Helfer auf die umliegenden Autobahnen. Dabei mussten sie zwei brennende Autos löschen. Außerdem befreiten die Kitzinger Helfer einen Mann, der nach dem Duschen in einer Rastanlage die Tür nicht mehr aufbekam und dort bis zum Eintreffen der Feuerwehr gefangen war.
Die Notfallseelsorge rückte laut Bilanz der Feuerwehr einmal aus. Den Rettungsdienst unterstützte die Wehr fünf Mal bei einer Tragehilfe mit der Drehleiter. Drei Brandnachschauen komplettierten die Zahl der Einsätze.