Fasching: Kein neues Schlappmaul, aber manche feiern trotzdem
Autor: Andreas Stöckinger
Kitzingen, Mittwoch, 07. Oktober 2020
Viele Karnevalsvereine des Landkreises Kitzingen stehen vor der Entscheidung: Fasching feiern oder nicht? Es gibt Absagen zuhauf, doch ein Verein versprüht Zuversicht.
Gerade noch vor dem Lockdown ging der Fasching in der Region 2020 über die Bühne. Danach war Feierabend wegen Corona. Sieben Monate später ist die nächste närrische Session in Sicht, die Pandemie ist aber immer noch da.
Wie sieht es für die kommende Zeit aus? Fällt die fünfte Jahreszeit diesmal im Landkreis Kitzingen komplett flach, nachdem einige der großen Veranstaltungen wie der Würzburger Faschingszug bereits abgesagt sind? Einige der Faschings-Hochburgen im Landkreis haben ihre Entscheidung bereits getroffen. Manche warten noch ab, wie eine Nachfrage bei einigen Karnevalsvereinen ergab.
In Kitzingen ist sicher, dass es im kommenden Fasching keinen Nachfolger für Schlappmaulordensträger Markus Söder geben wird. Eine große Sitzung in der Florian-Geyer-Halle werde nicht stattfinden, sagt Ralf Schweiger, Geschäftsführer von der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KikaG).
Verleihung des Schlappmaulordens geht nicht kleiner
In der Halle dürften maximal ein Drittel der sonst zur Verfügung stehenden Plätze besetzt werden. Das sei jedoch für den Verein wegen der Kosten nicht tragbar. Außerdem wolle man die Verleihung des Schlappmaulordens nicht in einem kleineren Rahmen machen. „Das ist nicht angemessen und geht einfach nicht“, so Geschäftsführer Schweiger.
Ob die Kitzinger eine kleinere Veranstaltung machen werden, etwa im Fastnachtsmuseum, darüber denke man nach. Eine Entscheidung werde wohl noch im Oktober fallen. Aktuell hält Schweiger in Kitzingen auch den Kinderfasching für fraglich.
Landkreisumzug fällt definitiv aus
Definitiv ausfallen wird der große Umzug des Landkreises Kitzingen, der alljährlich am Faschingsdienstag Narren wie Besucher in großer Zahl anlockt. Im Wechsel zwischen Dettelbach, Kitzingen und Volkach wäre diesmal am 16. Februar 2021 Dettelbach an der Reihe.
Dort haben sich die Verantwortlichen bereits klar positioniert. „Wir sind übereingekommen, dass wir dieses Mal gar nichts machen. Auch nicht im kleineren Rahmen. Wir als Verein besuchen auch nirgendwo anders Faschingsveranstaltungen“, schildert Vorsitzender Alfred Hannweber die konsequente Meinung seines Gremiums. Unter den gegebenen Umständen sei das unverantwortlich.