Unsere Wochenglosse: Adriano singt nicht mehr

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Die Woche: Notfalls Eimer unter den Tisch
Die Woche:     Notfalls Eimer unter den Tisch

Der etwas andere Wochenrückblick - diesmal besonders stürmisch.

Fasching war gerade ein paar Stunden vorbei, da tauchte dieser Hinweis auf: „Nur noch 255 Tage bis Fasching!“ Was manche als frohe Botschaft empfanden, sahen andere wiederum als Drohung.

Dass jedoch die allgemeine Faschingsbegeisterung nicht zu unterschätzen ist, zeigte am Dienstag der Landkreisfaschingsumzug in Volkach. Da war Stimmung in der Bude, auch wenn es genau um 14.11 Uhr zum Zugstart anfing zu regnen.

Hundeleckerli und Süßigkeiten

Der einstündige Zug blieb skandalfrei, was längst keine Selbstverständlichkeit mehr ist. In Nordrhein-Westfalen etwa wurden bei einem Umzug neben Süßigkeiten auch Hundeleckerli verteilt – was bei den Kindern für Brechreiz sorgte. Und in Dessau flogen zehn Jahre abgelaufene Süßigkeiten von den Wagen, seither hat der Begriff „olle Kamellen“ eine neue Bedeutung.

Dagegen gab es in Volkach nur feinste Leckereien. Vom Wagen der Kitzinger Narren beispielsweise bekamen die Pressevertreter Sarotti-Täfelchen in den Geschmacksrichtungen Vollmilch und Zartbitter sowie Cherry-Toffee zugesteckt. Alles zwar ohne aufgedrucktes Mindesthaltbarkeitsdatum, aber lecker.

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Fieser Ohrwurm nach dem Faschingsumzug

Einen Umzugs-Folgeschaden gab es dann aber doch zu vermelden: „A Mann für Amore“, der aktuelle Hit von DJ Ötzi, ging uns tagelang nicht mehr aus dem Kopf. Samt der aufrüttelnden Textzeile „I bin wie i bin, i tanz und i sing, i moch holt mei Ding, des is so in mir drin. I bin ah ha ha ha, oh oh oh oh, a Mann für Amore.“

„Ah ha ha ha, oh oh oh oh“ – wurde das Leben jemals schöner auf einen Nenner gebracht?

Außer vielleicht beim Mailverkehr, wo in den Betreffzeilen auch gerne die Botschaft des Lebens klar zusammengefasst wird: „AW:AW:Antwort:WG:AW:AW:Antwort:AW:AW:Fwd:FW.RE.Re.“

Um eine ganz andere Betreffzeile – nämlich „Dumm gelaufen“ – ging es derweil bei einer 33-jährigen Frau, die bei der Autobahnpolizei im Mainfrankenpark vorstellig wurde. Sie wollte einen anderen Autofahrer anzeigen, der sie zuvor auf der A 3 rechts überholt hatte. Dummerweise roch die Frau nach Alkohol und brachte es – wie sich schnell zeigen sollte – auf fast ein Promille. Was ihr ein Bußgeld, Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot einbringen dürfte.

Närrische Zeiten nehmen kein Ende

Das Beispiel zeigt letztlich einmal mehr: Die närrischen Zeiten sind nie vorbei.

Die Woche blickt immer samstags zurück, was unseren Autoren in den vergangenen sieben Tagen aufgefallen ist.