Frühstück: Weißwurst und die harten Hünd
Autor: Siegfried Sebelka
Kitzingen, Donnerstag, 25. Mai 2017
So ein Start in die Freibadsaison hat schon was. Die Eröffnung durch einen mehr oder weniger gelungenen Sprung des Orts-Chefs ins Wasser hat im Landkreis Tradition.
So ein Start in die Freibadsaison hat schon was. Nicht nur in Kitzingen, wo am Vatertag die Saison begonnen hat. Die Eröffnung durch einen mehr oder weniger gelungenen Sprung des Orts-Chefs ins Wasser hat im Landkreis Tradition – wenn die sich auch ändert.
In Kitzingen war vor Jahren ein Köpfer vom Startblock Pflicht. Das war zu Rudolf Schardts (die Älteren erzählen es zumindest) oder Erwin Rumpels Zeiten schon so. Alt-OB Bernd Moser hat den Startsprung als gelernter Sportlehrer perfektioniert. Damit war es aber dann auch gut.
Nachfolger Müller hat die Schwimmwelt vom Kopf auf das Hinterteil gestellt und die Saison einige Jahre lang mit einer Arschbombe eröffnet. Dann nutzte der damalige Sportreferent Werner May die Gunst der Stunde und zeigte dem zu der Zeit gesundheitlich angeschlagenen OB mit einem Sprung vom Zehn-Meter-Turm – davon gibt es Bilder – was möglich sein kann.
Danach wurde der Start eher beliebig. Mal wurde ins Nichtschwimmerbecken gehopst, mal auf der Riesenrutsche rumgeturnt. Edle Sprünge blieben seither selten.
Dafür gibt es in Kitzingen ein Weißwurstfrühstück. Gehüpft wird trotzdem. Und da zeigt sich, dass die Vorspringer schon harte Hünd' sind. 14 Grad hatte das Wasser Anfang Mai, als Bürgermeister Jürgen Schulz in Abtswind die Saison eröffnete. So gesehen hatte Müller am Vatertag mit 20,5 Grad Wohlfühltemperaturen – und Weißwurst.