Druckartikel: Frühstück: Schwarzer Schreck im Bett

Frühstück: Schwarzer Schreck im Bett


Autor: Von conny Puls conny.puls@mainpost.de

, Donnerstag, 07. August 2014

Wenn dieser blöde Hund von Hausherr vorne nicht aufmacht, dann komme ich halt von hinten. Ätsch! So oder so ähnlich wird sich Nachbars' Kater Pablo das wohl gedacht haben, als er am Wochenende durch die Balkontür gelatscht kam und sich mit Herz zerreißenden Maunztönen vor die Schlafzimmertür setzte.


Wenn dieser blöde Hund von Hausherr vorne nicht aufmacht, dann komme ich halt von hinten. Ätsch! So oder so ähnlich wird sich Nachbars' Kater Pablo das wohl gedacht haben, als er am Wochenende durch die Balkontür gelatscht kam und sich mit Herz zerreißenden Maunztönen vor die Schlafzimmertür setzte.

Während der Hausherr nämlich schon um sieben Uhr seinen Kaffee trank und den gähnenden Kater gekonnt vor dem Küchenfenster ignorierte, zog es Pablos Lieblingsnachbarin vor, noch ein Weilchen zu schlummern. Diesem stillen Wunsch wurde durch Pfotengekloppe an der Schlafzimmertür allerdings jäh ein Ende gesetzt.

Also aufstehen und Tür aufmachen. Was für eine Gelegenheit! Zählt das Schlafgemach doch zu den ausdrücklichen Tabu-Zonen für diesen ausgefuxten Tiger. Ein Satz durch die Beine, ein Sprung aufs Bett und ein verheißungsvoller Blick zur potenziellen „Schmusedecke“. Die dachte nur: Wenn dieser blöde Hund von Hausherr so doof ist und die Balkontür aufmacht, dann soll's mir jetzt auch egal sein, legte sich zurück ins Bett, wo Pablo sich gemütlich an ihren Bauch schmiegte.

Wenig später kam der Hausherr ins Schlafzimmer, sah erschrocken auf das schwarze Fellknäuel und zeterte flüsternd: Raus hier, sieh zu, dass du Land gewinnst. Dies quittierte Pablo nicht einmal mit einem Augenzwinkern und dachte sich wohl nur: du blöder Hund.