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Frühstück: Pinkeln mit Pegida


Autor: Von Frank Weichhan frank.weichhan@mainpost.de

, Sonntag, 25. Januar 2015

Was am Wochenende los war? Der Schneesturm „Hiltrud“ ließ uns zu Schal und teilweise auch Schneeschippe greifen. Dazu die Erkenntnis: Es gibt ihn also doch noch, den Winter.


Was am Wochenende los war? Der Schneesturm „Hiltrud“ ließ uns zu Schal und teilweise auch Schneeschippe greifen. Dazu die Erkenntnis: Es gibt ihn also doch noch, den Winter.

Es war mitunter so kalt, dass sich spontan Menschen zu einer Bibber-Gida trafen. Andere zogen eine Schnee-Gida vor. Die Menschen sind eben unterschiedlich. Das zeigte sich ja gerade am Wochenende, als die einstige Pegida sich in 7985 Einzelgruppen aufsplitterte. Nach dem Rücktritt von Initiator Lutz Bachmann war der Zerfall nicht mehr aufzuhalten.

Allerdings lassen sich die neuen Namen wie TRFZÜL, SFLONN oder TRALLALAOHA nur schwer merken. Eine Chance, wieder so etwas wie eine Massenbewegung zu werden, räumen Experten derzeit am ehesten LÜGIDA und FRIGIDA ein.

Vielleicht setzt sich auch die TRINKGIDA durch. Auf einer Feier am Samstagabend ereignete sich auch die schönste Szene des Wochenendes. Zwei alte Bekannte liefen sich nach langer, langer Zeit wieder einmal in die Arme. Der Dialog dazu war zum feierlichen Niederknien: Bekannter eins: „Mensch, lange nicht gesehen!“ Bekannter zwei: „Ja, war schön!“

Überhaupt wurde am Wochenende viel gefeiert. Überall knallten Sektkorken – als würde mit dreieinhalb Wochen Verspätung Silvester stattfinden. Wer genau hinschaute, sah vor allem Männer feiern. Überall Triumphgeschrei, weil hoch offiziell im Stehen gepinkelt werden darf. Hat ein Gericht in Düsseldorf in einem sonderbaren Pinkelprozess entschieden.

Es würde sicher keinen wundern, wenn sich spätestens am heutigen Montag ein paar Stehpinkler zur Demo treffen, um ihrer Freude über das richterliche Urteil mit der Gründung einer PISSGIDA Ausdruck zu verleihen.