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Frühstück: Gereimtes und Ungereimtes


Autor: Von Norbert Hohler norbert.hohler@mainpost.de

, Sonntag, 02. März 2014

Wer sich wünscht, dass Siegfried Müller für weitere sechs Jahre die Geschicke der Stadt Kitzingen bestimmt, dem konnte bei der Diskussion am Freitag in der Alten Synagoge teilweise Angst und Bange werden: Irgendwie hatten sich alle Mitbewerber auf den OB eingeschossen, gaben ihm mal mehr, mal weniger heftige verbale Ohrfeigen.


Wer sich wünscht, dass Siegfried Müller für weitere sechs Jahre die Geschicke der Stadt Kitzingen bestimmt, dem konnte bei der Diskussion am Freitag in der Alten Synagoge teilweise Angst und Bange werden: Irgendwie hatten sich alle Mitbewerber auf den OB eingeschossen, gaben ihm mal mehr, mal weniger heftige verbale Ohrfeigen.

Sollte der Rathauschef bei der Stichwahl am 30. März noch dabei sein und sich alle anderen ähnlich einig sein, dass er der Falsche ist, müsste der (die) Gegenspieler(in) folglich locker durchs Ziel gehen. Doch gemach, gemach: Wenn's drauf ankommt, dürften bei der Wahlempfehlung taktische Überlegungen, Missgunst, persönliche Abneigungen ebenfalls eine Rolle spielen. Es bleibt also spannend.

Immerhin: Die Zeit für Büttenreden ist dann vorbei, weshalb Kandidat Uwe Pfeiffle mit seiner gereimten Vision für Kitzingen 2020 kaum mehr wird punkten können. Ungereimtes hingegen bleibt uns in diesem Wahlkampf ja zur Genüge.

Schade nur, dass Liselotte Lutz am 16. März nicht zur Wahl steht, auch nicht im neuen Kitzinger Stadtrat sitzen wird. „Jetzt bin ich zu alt. Und vor 20 Jahren hatte ich keine Zeit, da war mit Haushalt und Kindern genug zu tun“, erzählte sie nach der Diskussion lachend.

Man kann nur hoffen, dass sie ihre Anregungen auch weiter so klar und deutlich formuliert wie am Freitag: Die resolute Hausfrau ist das beste Beispiel, wie Bürgerbeteiligung geht. Und zwar ganz ohne die voll- mundig versprochene Hilfe von oben!