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Die Woche: Zwischen Mond und Merkur


Autor: Von Frank Weichhan frank.weichhan@mainpost.de

, Freitag, 14. Februar 2014

Wir fassen kurz zusammen: Die Agrarminister der EU lassen den Anbau der gentechnisch veränderten Maissorte 1507 zu. Deutschland sagt, es will den Gen-Mais nicht – enthält sich aber bei der Abstimmung.


Wir fassen kurz zusammen: Die Agrarminister der EU lassen den Anbau der gentechnisch veränderten Maissorte 1507 zu. Deutschland sagt, es will den Gen-Mais nicht – enthält sich aber bei der Abstimmung.

So etwas nennt man Logik.

Die seltsame Geschichte erinnert ein wenig an den Vorfall in einer Würzburger Disco. Dort wollte sich in der Nacht zum Dienstag eine junge Dame frisch machen. Fatalerweise verwechselte sie beim Kramen in der Handtasche ihrer Freundin das Deo mit einem Pfeffer-Abwehrspray.

Um noch einmal auf die Sache mit der Logik zurückzukommen: Vielleicht ist das ja die Lösung. Wir mischen die beiden Vorkommnisse und setzen ab sofort generell Abwehrspray gegen Gen-Mais ein, den nun wirklich kein normaler Mensch braucht.

Dem Vernehmen nach hatten diese Woche auch viele Männer Abwehrspray bei sich – um sich vor dem Valentinstag zu schützen. Der männliche Teil der Redaktion hatte sich übrigens bei dem Thema genau eingearbeitet und einen schönen Valentinstagstextentwurf verfasst. Leider wurde der Entwurf nicht veröffentlicht, weil der weibliche Teil strikt dagegen war. Wir holen das an dieser Stelle aber nur zu gerne nach: Die Rosen stechen, die Veilchen stinken, weg mit den Blumen, wir geh'n was trinken!

Durch die Blume wurde auch am Montag so einiges in der Alten Synagoge in Kitzingen gesagt, als die sieben Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt aufeinandertrafen. Sehr harmonisch war's, befanden anschließend viele Beobachter. Zumindest gemessen an dem, was man sonst so von den diversen Stadtratssitzungen hört. Unter Spöttern jedenfalls kursiert derzeit dieser Spruch: „Ein Tag auf dem Merkur dauert 1408 Stunden. Genau wie eine Kitzinger Stadtratssitzung.“

Der Wahlkampf nimmt jedenfalls langsam Fahrt auf und befindet sich dabei in unmittelbarer Konkurrenz mit dem Fasching, der genau das Gleiche vorhat. Es deutet sich also viel Durcheinander an und es wird nicht immer ganz klar sein, ob das noch Politik oder schon Narretei ist.

Natürlich werden auch die Aufgeregtheiten und Befindlichkeiten mit jedem Tag größer – aber wir sind darauf vorbereitet und haben uns mit dem alles entscheidenden Satz gewappnet. Und weil wir den Valentinstag gut überstanden und unser Trinklied gut untergebracht haben, verraten wir Ihnen auch, wie dieser Satz lautet. Sie dürfen Ihn sich auch gerne und ausdrücklich einrahmen: Vom Mond aus betrachtet spielt das Ganze gar keine große Rolle.

Die Woche blickt immer samstags zurück, was unseren Autoren in den vergangenen sieben Tagen aufgefallen ist.