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Die Woche: Von Vögeln und Schweinen


Autor: Von Frank Weichhan frank.weichhan@mainpost.de

, Freitag, 06. März 2015

Diese Woche gehörte eindeutig dem Handynacken. Ein schönes Wort. Vor allem aber ein schmerzhaftes Wort. Der moderne Mensch senkt den ganzen Tag den Kopf nach vorne, um ohne Unterlass auf sein Handy-Display zu starren. Eingedenk dessen, dass ein durchschnittlicher Kopf etwa fünf Kilo wiegt, verursacht die unnatürliche Haltung mit den Jahren so einiges an Schäden. Die Smartphone-Generation hat – so warnen Ärzte – mit 35 einen Hals wie 70-Jährige.


Diese Woche gehörte eindeutig dem Handynacken. Ein schönes Wort. Vor allem aber ein schmerzhaftes Wort. Der moderne Mensch senkt den ganzen Tag den Kopf nach vorne, um ohne Unterlass auf sein Handy-Display zu starren. Eingedenk dessen, dass ein durchschnittlicher Kopf etwa fünf Kilo wiegt, verursacht die unnatürliche Haltung mit den Jahren so einiges an Schäden. Die Smartphone-Generation hat – so warnen Ärzte – mit 35 einen Hals wie 70-Jährige.

Aber nicht nur der Handynacken schmerzt – sondern auch sonstige Körperteile. Weil man überall angerempelt wird. Wer einmal über den – bekanntlich nicht wirklich großen – Kitzinger Marktplatz läuft, wird mindestens dreimal von Nachunten-aufs-Smartphone-Starrern über den Haufen gerannt.

Wobei das ja noch die sanfte Variante wäre. Man könnte ja auch – wie wir seit dieser Woche wissen – auf Menschen treffen, die mit roher Gewalt und einem Hammer auf Bankautomaten losgehen und dabei 25 000 Euro Schaden anrichten. Eine Art Hau-den-Lukas für Fortgeschrittene oder was? Was genau muss einem im Leben widerfahren sein, dass man Kontoauszugsdrucker-Hauer wird?

Jedenfalls wissen wir jetzt, dass vom Hammer zu hammerhart hin zu behämmert eine Verbindung bestehen muss. Vielleicht sollte dem Mann mal jemand aufklären: Das Hämmerchen gehört eindeutig zu den Sparschweinen.

Ansonsten bestimmt auch in dieser Woche weiterhin die Grippewelle das Geschehen. Wobei sogar von einer Krippewelle zu lesen war. Daraufhin fiel am Donnerstag in der Redaktion kurzzeitig die Heizung aus und keiner wusste so genau, ob sich auch Heizungen erkälten können. Was, wenn jetzt auch noch eine Heizungs-Grippe-Welle zu grassieren beginnt?

Derweil tobte in Kitzingen der Kampf zwischen Bauhof und Saatkrähen, wobei es im Moment Unentschieden zu stehen scheint.

Um Vögel drehte sich auch alles in Geiselwind, wo sich Ende vergangener Woche zunächst Storch Nummer eins einfand. Am Sonntag trudelte schließlich Nummer zwei ein. Seither versucht Bürgermeister Ernst Nickel, beide Störchen zusammen in ihren Nest zu fotografieren. Was nicht so recht klappen will, weil ein Tier immer auf Achse ist.

Aber der Bürgermeister bleibt am Ball, guckt weiter unverdrossen gen Kirchendach und wartet auf seine Chance. Nach oben gucken hat definitiv Vorteile – einen Handynacken bekommt der Geiselwinder Bürgermeister schon mal nicht.

Die Woche blickt immer samstags zurück, was unseren Autoren in den vergangenen sieben Tagen aufgefallen ist.