Druckartikel: Die Woche: Tatort mit Leberkäsweck

Die Woche: Tatort mit Leberkäsweck


Autor: Frank Weichhan

, Freitag, 29. November 2013

In der letzten November-Woche stellte sich die Frage, wo eigentlich vorne ist. Vom Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD in Berlin sagt man ja, dass er nicht in die Zukunft gerichtet sei – sondern rückwärtsgewandt. Die Großkoalitionäre halten dagegen: Mit uns geht es voran, vorwärts Deutschland!


In der letzten November-Woche stellte sich die Frage, wo eigentlich vorne ist. Vom Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD in Berlin sagt man ja, dass er nicht in die Zukunft gerichtet sei – sondern rückwärtsgewandt. Die Großkoalitionäre halten dagegen: Mit uns geht es voran, vorwärts Deutschland!

Wo vorne ist, muss auch in Kitzingen neu definiert werden. Was nicht zuletzt daran liegt, dass sich der Stadtmarketingverein neu aufgestellt hat. Mit neuem Personal, neuem Büro und neuem Slogan. Das bedeutungsschwangere Motto lautet „Gemeinsam nach vorne“.

Während also dringend geklärt werden muss, wo genau vorne ist, steht immerhin so viel fest: Vorne ist verdammt weit weg. Das wissen wir von Frank-Markus Barwasser, der als Erwin Pelzig vor sechs Jahren einen gleichnamigen Film gemacht hat, wobei einige Szenen in Kitzingen gedreht wurden.

Frank-Markus Barwasser weiß also, wie gut sich Kitzingen als Filmkulisse eignet. Das könnte noch wichtig werden, wenn 2014 der erste Franken-Tatort gedreht wird. Mit dem Kabarettisten als Leiter der Spurensuche. Wäre doch schön, wenn zumindest mal eine handelsübliche Leiche am Kitzinger Mainufer angespült würde. Und falls mal eine Zeitungsredaktion benötigt wird, bieten wir uns hiermit offiziell an – als Gage müssten allerdings ein paar Leberkäsweck herausspringen.

Damit sind wir auch schon beim Aufreger der Woche: das Glatteis am Donnerstagmorgen. Das kam zusammen mit der Erkenntnis, dass der Wintereinbruch irgendwie immer mit Chaos verbunden ist. Gleich gab es wieder Kritik am Streudienst. Zur Rechtfertigung sagte dann jemand, dass „die Wetterausprägung nicht vorhersehbar“ gewesen sei. Mehr Schwafelausprägung geht nicht.

Preisfrage: Was geht einem gehörig auf den Geist und will einfach nicht aufhören. Boris Becker könnte gemeint sein, aber wir wollen auf die Spritpreise hinaus. Innerhalb von wenigen Stunden Schwankungen von zehn, zwölf Cent pro Liter – der helle Spritpreiswahnsinn. Die Politik hat ja vor wenigen Wochen eine Markttransparenzstelle geschaffen, um Klarheit bei der Benzinpreisentwicklung zu schaffen. Hat ja prima geklappt.

Noch eine Warnung zum Schluss: Am Sonntagabend läuft der erste Jahresrückblick. Auf RTL, mit Günther Jauch. Der hätte eigentlich zur gleichen Zeit eine Sendung in der ARD – aber in Zeiten von Wetterausprägungen und Markttransparenzstelle wundert man sich ja über gar nichts mehr.

Die Woche blickt immer samstags zurück, was unseren Autoren in den vergangenen sieben Tagen aufgefallen ist.