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Der Wochenrückblick: Mit Tempo in den Sommer


Autor: Bearbeitet von Frank Weichhan

Kitzingen, Freitag, 20. April 2018

Die erste Hitzewelle des Jahres rollte gerade über uns hinweg. Zack, war der Sommer da. Schneller war nur ein 36-jährige Motorradfahrer.


Die erste Hitzewelle des Jahres rollte gerade über uns hinweg. Zack, war der Sommer da. Fast so schnell wie jener 36-jährige Motorradfahrer aus dem Landkreis, der sich beim Blitzmarathon in dieser Woche die Königsraser-Krone sicherte, als er zwischen Mainstockheim und Dettelbach mit 160 unterwegs war – statt der erlaubten 100 Stundenkilometer.

Derweil erlaubten sich die Temperaturen auch Geschwindigkeitsüberschreitungen – und kamen an die 30-Grad-Marke heran, wobei Kitzingen als heißeste Stadt Deutschlands natürlich wieder vorne mit dabei war. Die ersten Herrschaften riefen schon wieder nach Hitzefrei und klagten, dass es viel zu warm sei. Andere suchten die weißen Socken und Sandalen heraus, riefen „Juhu!“ und plünderten völlig haltlos die Eis-Vorräte.

1100 Weine

Ganz wichtiges Thema auch: das Trinken. Weshalb die Veranstaltung an diesem Samstag in Nordheim zum 1100-Jahre-Jubiläum wie gerufen kommt: 36 Weingüter schenken von 11 bis 18 Uhr unter freiem Himmel 1100 Weine aus. Ein Weltrekord-Versuch.

Am Start sind Weine von 1969 heute – es besteht also die Chance, seinen Geburtsjahrgang zu erwischen. Es warten 243 Silvaner, 103 Müller-Thurgau, 85 Riesling und 75 Bacchus. 35 Rebsorten stehen parat, darunter nie gehörte Exoten wie Perle, Fontanara oder Huxelrebe.

Reines Bier

Wem das nicht reicht: Gleich am Montag schließt sich der Tag des deutschen Bieres an. Es darf erneut angestoßen werden. Diesmal auf das Jahr 1516, als das bayerische Reinheitsgebot von Herzog Wilhelm IV. Weise erlassen wurde.

Weil alles seine zwei Seiten hat, wird prompt aus Wiesentheid eine Art Gegenbewegung gemeldet. Zum 1. Mai tritt dort eine „Alkoholverordnung“ in Kraft. Am Mehrgenerationenplatz und im Umfeld der Schule am Eisenbergring gibt's ein Alkoholverbot zu bestimmten Zeiten. Die Maßnahme deutet an, dass es in der Vergangenheit zu laut gewesen sein dürfte.

An der Krähen-Front

Um Lautstärke ging es derweil auch in Kitzingen. Ein Blick auf die Krähen-Front kam zu dem erfreulichen Ergebnis, dass sich der Ärger mit den Saatkrähen in diesem Frühjahr überwiegend in Grenzen gehalten hat.

In der Überschrift hieß es dazu: „Relative Ruhe an der Saatkrähen-Front“. Wobei es sich womöglich hier nur um die halbe Wahrheit gehandelt hat: Vielleicht ist es den Krähen auch einfach nur zu heiß.

Die Woche blickt samstags zurück, was unseren Autoren aufgefallen ist.