Ermittlungen wegen versuchten Mordes
Autor: Manfred Schweidler
Wiesentheid, Dienstag, 12. Januar 2016
Zwei inhaftierte Männer könnten den brutalen Überfall auf eine 22-Jährige in Wiesentheid regelrecht geplant haben. Der Tatverdacht lautet nun nicht mehr versuchte Tötung, sondern versuchter Mord.
Zwei inhaftierte Männer könnten den brutalen Überfall auf eine 22-Jährige in Wiesentheid regelrecht geplant haben. Der Tatverdacht wegen der nächtlichen Attacke im Schlosspark lautet inzwischen nicht mehr versuchte Tötung, sondern wurde auf versuchten Mord erweitert.
Der zweite Verdächtige wurde bereits unter dieser Beschuldigung in Haft genommen. Mord wird beispielsweise angenommen, wenn ein Täter besonders heimtückisch handelt: Heimtückisch handelt, wer die Wehrlosigkeit des Opfers bewusst ausnutzt. Das bedeutet konkret, dass sich das Opfer zu keiner Zeit in Gefahr gesehen haben darf, also arglos ist und gerade deswegen gar nicht an Verteidigungsmöglichkeiten denkt.
Die 22-Jährige war vor einer Woche blutend im Schlosspark gefunden worden. Sie wurde in eine Würzburger Klinik gebracht und dort von Polizeibeamten bewacht. Offensichtlich wollten die Ermittler verhindern, dass der oder die Täter ihr mörderisches Werk dort zu Ende bringen. Am Montag seien die Polizisten jedoch aus der Klinik wieder abgezogen worden, meldet das Polizeipräsidium.
„Mittlerweile können wir den Tatablauf besser rekonstruieren und ausschließen, dass noch eine Gefahr für sie besteht.“ Ein dritter Mann, der neben den 18 und 19 Jahre alten Kitzingern laut einem Bericht von SAT1/Bayern ins Visier der Fahnder geraten war, ist an dem blutigen Geschehen offenbar nicht beteiligt gewesen.