Erinnerungen an eine lebendige Zeit
Autor: Marina Zimmermann
Kitzingen, Donnerstag, 21. März 2013
Ernst Plannasch denkt gerne an die Schwanberg- rennen zurück. Und an Unterschriften von Franz Josef Strauß.
Der Automobilclub Kitzingen kann auf eine erfolgreiche Vergangenheit und Gegenwart stolz sein. Die Erwachsenen glänzten im letzten Jahr bei den Deutschen Bergmeisterschaften. Mit fünf Teilnehmern pro Rennen stellten sie bundesweit die meisten Fahrer. Klaus Hoffmann beendete die Saison der Tourenwagen auf dem ersten Platz und wurde vom ADAC Nordbayern zum Sportler des Jahres 2012 gewählt.
Eines der berühmtesten sportlichen Ereignisse im Umkreis hatte er schon 1988 gewon-nen: Das Schwanbergrennen. Ernst Plannasch, geehrt für seine 40-jährige Mitgliedschaft, erinnert sich noch sehr gut daran. Er war Rennleiter vom zweiten bis zum letzten Rennen gewe-sen. "Diese Rennen waren den Naturschützern ein Dorn im Auge", erzählt er. "Aber Franz Josef Strauß war begeistert.
Mit Strauß starb das Rennen
Als Strauß starb, erhielt Plannasch schon am nächsten Tag einen Anruf. Das war das Ende dieses Rennens, wobei es weder an Fahrern, noch an Publikum gefehlt hatte. Was bleibt, sind gute Erinnerungen. Genau wie bei Rolf Kößling, der für seine 50-jährige Mitgliedschaft geehrt worden ist.
Im letzten Jahr hat es beim Automobilclub Kitzingen Neuwahlen gegeben. Eigentlich nichts Aufregendes, da der Vorstand soweit bestätigt wurde. Nur der Verkehrsreferent war neu. Georg Büchlein engagierte sich sofort mit Leib und Seele. Gespräche mit dem Oberbür-germeister Siegfried Müller und den Verantwortlichen im Bauhof verschob er nicht auf die lange Bank. Alle zeigten sich aufgeschlossen und zu jeglicher Unterstützung bereit. "Das war aber nur die Theorie", bedauerte Büchlein bei der Versammlung am Mittwochabend - und die Zuhörer begannen zu schmunzeln.
Zwölf Stadtratssitzungen und vier Bürgerversammlungen hat Büchlein mittlerweile nach eigenen Aussagen besucht. Sein Anliegen: Ein Fußgängerüberweg vom Hallenbad zum E-Center. "Der ist bitter nötig." Außerdem geht es ihm um einen nicht beschilderten Radweg in der Schwarzacher Straße und beschädigte Fahrbahnen draußen in der Huppmann-Straße. Bei den Bürgerversammlungen war er enttäuscht über die schlechte Frequentierung seitens der Kitzinger Autofahrer. "Nach dem Motto: Kritisieren ja, mitwirken nein", beklagte er.
Auch in den Schulen versuchte er, die Kinder und Jugendlichen für ein korrektes Verhalten im Verkehr zu sensibilisieren. "Natürlich müssen wir Erwachsene Vorbild sein", ermahnte er die Anwesenden. Wobei es um die einfachsten und eigentlich selbstverständlichsten Dinge geht, wie Blinker setzen und bei Rot nicht über die Straße zu laufen.
Sehr viel Erfolg hatte der AMC im letzten Jahr in den Sportrennen aufzuweisen. Die Jugend-Kart-Gruppe erfreut sich jedes Jahr über Neuzugänge. Unter den 7 bis 15-Jährigen fahren einige sehr gute Plätze ein. Allen voran der 13-jährige Marco Müller. Er erreichte bei der BMV und bei der Wertung Nordbayern ADAC jeweils den 3. Platz. Im Unterfranken Ranking kam er auf den 4. Platz. Beim Schwanbergrennen wird er wohl nie starten.