Haushaltsberatungen: Die Stadt Kitzingen will bis 2023 über 24 Millionen Euro investieren und braucht dafür auch die Rücklagen auf. Ein Blick auf die Großprojekte.
Nach gerade einmal dreieinhalb Stunden war es vollbracht: Der Kitzinger Stadtrat verabschiedete seinen Haushalt 2020 samt Finanzplanung bis 2023 im Rekordtempo. In den vier Jahren liegt der Gesamthaushalt bei über 301 Millionen Euro. Für 2020 sieht der Verwaltungshaushalt für die laufenden Ausgaben 58 Millionen Euro und der Vermögenshaushalt 24 Millionen Euro vor. Wie Kämmerin Monika Erdel am Montagabend erklärte, werde man im kommenden Jahr alle Rücklagen aufbrauchen, die Stadt müsse neue Schulden machen.
Die Investitionen sind in neun Bereiche unterteilt. Beim Vereins- und Breitensport (Gesamtetat 13,8 Millionen Euro) ragt die Generalsanierung der Dreifachsporthalle Sickergrund mit 13,1 Millionen Euro heraus. Die Florian-Geyer-Halle wird für 0,68 Millionen Euro auf Vordermann gebracht.
Schulen- und Schulsportanlagen: Die Sanierung der Friedrich-Bernbeck-Schule kostet 9,5 Millionen Euro. mit 0,86 Millionen Euro kann die Grund- und Mittelschule Siedlung umgebaut und erweitert werden, für die Ausstattung der Zweifachhalle im Deusterpark stehen 250 000 Euro bereit. Der Gesamtetat in diesem Bereich liegt bei 12,1 Millionen Euro.
Für ihre Infrastruktur gibt die Stadt acht Millionen Euro aus. Für das Endstück der Nordtangente stehen 2,6 Millionen Euro sowie für einen Kreisverkehr am ConneKT 0,79 Millionen Euro bereit. Die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes wird 2,2 Millionen Euro kosten.
Barrierefreie Innenstadt
Für die Innenstadt-Entwicklung gibt der Etat gut sechs Millionen Euro her. Herausragend hier die Umgestaltung des Oberen Mainkais (1,3 Millionen Euro), die Neugestaltung und Barrierefreiheit der Innenstadtstraßen (1,9 Millionen Euro) sowie der Breitbandausbau für 700 000 Euro.
Um im Bedarfsfall unbebaute Grundstücke – etwa für den Kindergartenbau – oder Ausgleichsflächen erwerben zu können, stehen 5,5 Millionen Euro im Etat.
Der Bereich Verwaltungsgebäude sowie Informations- und Kommunikationstechnik wurde mit 4,2 Millionen Euro ausgestattet. Hier verschlingt der Umbau der Kaiserstraße 17 alleine 2,5 Millionen Euro, der Umbau der Tourist-Info kostet gut eine Million Euro.