Eine Strandbar für Kitzingen
Autor: Diana Fuchs
Kitzingen, Freitag, 25. Januar 2013
Einen Stadtstrand gab es schon mal - auf der Kitzinger Mainseite. Nun warten zwei Männer gegenüber, am Etwashäuser Bleichwasen, mit einer Idee auf, die Urlaubsgefühle weckt.
Einen schmackhaften Cocktail im Liegestuhl serviert bekommen? Ein leckeres Eis mit Blick auf den Main und die Kitzinger Stadt-Silhouette schlecken? Dafür kann sich wohl so mancher begeistern - zumindest, wenn die Temperaturen wieder steigen. Bislang allerdings gibt es direkt auf dem Gartenschau-Areal keine Imbissgastronomie. Das wollen Rouven Faltermeier und Stefan Grau ändern.
Einstimmig gab der Kitzinger Stadtrat am Donnerstagabend grünes Licht für die Idee des selbstständigen Getränkefachhändlers Faltermeier und des Fahrschulinhabers Grau. Die beiden wollen im Bereich der Zufahrt zum Wohnmobilstellplatz - also im Norden des Gartenschaugeländes, auf der Wiese neben der Zufahrtsstraße - eine Open-Air-Gastronomie eröffnen. "Unsere Absicht ist es, für den Tourismus sowie für die Bürger ein Plätzchen der Erholung und des kleinen Genusses zu schaffen", stellen die beiden Männer fest.
Tourismus-Referentin Jutta Wallrapp (FBW-FW) hatte generell nichts gegen das Imbissangebot und die Bestuhlung am Bleichwasen, ihr machte allerdings die Tatsache, dass auch Alkohol ausgeschenkt werden soll, etwas Kummer, "direkt nebenan liegt ja der Spielbereich." Zudem zeigte sich Wallrapp überzeugt davon, dass die Sache - "der Gerechtigkeit halber" - ausgeschrieben werden sollte. Franz Böhm (ProKT) widersprach: Es sei schließlich die ureigene Idee des Antragstellers. Auch Thomas Rank (CSU) meinte, dass die Stadt es auf jeden Fall unterstützen müsse, "wenn jemand mit einer guten Idee zu uns kommt."
"Das ist eine gute Sache für Kitzingen. Und ob da ein Bier ausgeschenkt wird oder nicht - wo ist das Problem?", bezog Manuel Müller (UsW) Stellung. Auch Astrid Glos (SPD) forderte: "Wir sollten das Ausprobieren. Wenn´s ein schöner Sommer wird, dann ist das doch eine tolle Sache."
Da Faltermeiers und Graus Angebot sich auf die Wochenenden beschränkt, fragte Klaus Heisel (SPD), warum nicht zusätzlich auch Automatenaufsteller zum Zuge kommen könnten. Per Automat könnten sich die Besucher des Bleichwasens dann auch während der Woche vor Ort mit Snacks versorgen. Oberbürgermeister Siegfried Müller (UsW) verwies diesbezüglich jedoch darauf, dass es eher das Ziel sei, die Leute zum Einkaufen in die Stadt zu bringen, als sie am Bleichwasen "rundum zu versorgen."
Letztendlich waren alle Räte dafür, Rouven Faltermeier und Stefan Grau heuer den Betrieb einer Strandbar zu gestatten. "Auf Dauer kann man das so aber nicht machen", betonte Rechtsrätin Susanne Schmöger. Sollte die Strandbar heuer ein Erfolg werden, wird ihr Betrieb fürs kommende Jahr wohl tatsächlich öffentlich ausgeschrieben werden.