Brennende Fackeln erleuchten die dunkle Volkacher Altstadt. Leuchtende Kinderaugen verfolgen das spektakuläre Geschehen vor dem Hüttendorf, das in der vergangenen Woche auf dem Marktplatz aufgebaut war. Die beiden akrobatischen Feuerjongleure haben die kleine Shayanne regelrecht in ihren Bann gezogen.
"Relight my Fire" lautet das Motto der abenteuerlichen Feuershow, die beim Volkacher Winterzauber die Massen begeisterte. Als das letzte Feuer nach gut einer halben Stunde erloschen ist, nickt Shayannes Papa René zufrieden mit dem Kopf: "Das war ein echtes Highlight für die ganze Familie. Ich habe so etwas vorher noch nie gesehen."
Am Vorabend beim Rathaussturm hatte René Braun zusammen mit seinen Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr Volkach noch den Marktplatz abgesperrt. Kurzentschlossen marschierte das Volkacher Paar mit seinem Kind am Samstagabend ins Zentrum, um das funkelnde Spektakel live mitzuerleben.

René und seine Frau Sarah hatten Glück. Sie waren rechtzeitig am Ort des Geschehens und konnten einen Platz in der ersten Reihe ergattern. Vor allem für die kleine Shayanne war der Blick auf das Flammenmeer vom Kinderwagen aus nahezu perfekt.
Lautstarker Discosound begleitete den Auftritt der beiden Künstler, die mit Zugaben nicht geizten. Heiße Feuerringe, brennende Ketten und funkelnde Stäbe rotierten um ihre Körper wie eine ganze Armee zauberhafter Sternschnuppen.
"Das ist schon außergewöhnlich", meint René anerkennend. Als Feuerwehrmann hält er lieber ausreichenden Abstand zum Feuer. Auch an diesem Abend sichern seine Kameraden die Feuerdarbietung auf der Bühne ab. "Da braucht man schon eine Portion Mut", kommentierte er, nachdem die Tänzerin die lodernden Flammen über ihren nackten Bauch tanzen ließ.
Kurzweilig und unterhaltsam ist das Programm. Familie Braun ist dankbar wie alle anderen Besucher auch, die die Schau mit großem Applaus beenden. Sarah Braun ist fasziniert. Ihr Fazit lautet: "So etwas Spannendes habe ich noch nie gesehen und meinem Kind hat es auch gefallen."
Respekt zollt sie dem Jongleur, der seine atemberaubende Darbietung wegen eines technischen Defekts kurzzeitig abbricht. "Ich bin froh, dass er in diesem Moment nicht weitergemacht hat." Schließlich stehe die Gesundheit vieler Zuschauer auf dem Spiel. Für Sarah Braun und ihren Mann René hat sich das Kommen allemal gelohnt. "Es war ein wunderbarerer Winterzauber-Familienabend."